1. Eva 05 - Die Containersiedlung 2


    Datum: 15.07.2024, Kategorien: Gruppensex Autor: byLiteroCat1147

    ... die Fähigkeiten eines anderen verbessert, verbessere ich automatisch auch seine Fähigkeit, etwas Gutes für mich zu tun. Andere verwenden Begriffe wie 'egoistischer Altruismus'. Das ist nicht falsch, aber tönt übertrieben kompliziert. Dabei ist der Mechanismus ganz einfach, übrigens auch umgekehrt: Wenn ich etwas tue, das die Fähigkeiten einer anderen Person schmälert, verringere ich auch die Fähigkeit dieser Person, etwas für mich zu tun. Ich handle also gegen meine eigenen Interessen, und das ist doch einfach dumm.»
    
    Robert meinte: «Das Leben ist doch einfacher, wenn man es so betrachtet. Man ist motiviert, anderen Leuten Gutes zu tun, ihnen zu Lust zu verhelfen. Das wird automatisch dazu führen, dass man etwas davon zurückbekommt. Das ist unvermeidlich, weil das Universum so gestrickt ist. Ein gesunder Mensch, dem Gutes widerfährt, entwickelt automatisch das Bestreben, ebenfalls Gutes zu tun. Dabei muss man allerdings aufpassen, dass man es sich nicht zu einfach macht. In der Vergangenheit haben ganze Generationen geglaubt, Almosen zu verteilen bedeute, etwas Gutes zu tun. Leider ist genau das Gegenteil der Fall. Das schafft Abhängigkeiten, motiviert dazu, sich in eine Opferrolle zu begeben und dergleichen. Wer Gutes zu tun glaubt, muss sich mit der gesamten Wirkung seines Tuns auseinandersetzten, auch mit den Risiken und Nebenwirkungen. Das kann eine intellektuelle Herausforderung sein. Naive Menschen richten leider oft aus lauter gutem Willen viel Schaden ...
    ... an.»
    
    Melanie meinte: «Hilfe zur Selbsthilfe ist gut. Fast alle anderen Formen von Hilfe sind kontraproduktiv, weil sie die falschen Anreize oder gar Abhängigkeiten schaffen.»
    
    Robert brachte es so auf den Punkt: «Wenn Du jemandem etwas schenkst, nimmst Du ihm potentiell auch die Möglichkeit weg, das betreffende Gut aus eigener Kraft zu erwerben. Möglicherweise raubst Du ihm dadurch ein Erfolgserlebnis. So etwas nennt man auch einen Bärendienst.»
    
    Marianne wollte wissen: «Gehören Hedonismus und Polyamorie zusammen?»
    
    Die Peacocks sahen sich kurz an, dann antwortete Robert: «Nein, eigentlich nicht. Sie passen allenfalls gut zusammen, aber monogamer Hedonismus ist durchaus möglich. Ich würde empfehlen, die beiden Themen völlig voneinander losgelöst zu studieren und bei Bedarf danach zusammenzuführen. Bevor sich jemand in ein polyamoröses Abenteuer stürzt, sollte er verstehen, dass das anstrengend und anspruchsvoll sein kann. Ein Zusammenhang ist vielleicht erwähnenswert: Solide Grundkenntnisse des Hedonismus erleichtern Polyamorie. Wenn jemand gründlich hedonistisch aufgewachsen wäre, würde er wohl kaum Probleme wegen Eifersucht bekommen, aber das dürfte in unserer Generation wohl Zukunftsmusik bleiben. In unserer materialistischen Zeit meinen allzu viele Leute, alles funktioniere nach materialistischen Prinzipien. Geistige Güter gehorchen aber nicht den gleichen Regeln. Liebe beispielsweise kann man nicht speichern, sondern muss sie laufend neu erzeugen. Dafür kann man auch beliebig ...
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