1. Railway to Christmas - Vorweihnachtszeit-Bahnsinn


    Datum: 16.07.2024, Kategorien: Reif Autor: Schwarz-Bunt

    ... Abteil.
    
    Nun hatte ich eine ganze Weile damit zu tun, alles wieder in den Koffer zu verfrachten, dann ging der Koffer nicht zu, alles wieder raus, nochmal gründlicher alles reingelegt. Meine Punkerin half mir dabei. Endlich hatten wir es geschafft und verließen den Zug. Die anderen waren schon längst rausgegangen. Wir gingen zum Bahnhofsgebäude. Da waren zwei Bahnbedienstete, die sich um die Reisenden kümmerten. Einen ganzen Teil konnten sie noch mit einigen organisierten Bussen wegschaffen, die waren aber schon voll und der letzte fuhr gerade ab. Wiederkommen würde diese nicht. Die anderen wollten sie auf drei Hotels verteilen. Es waren nur noch drei Taxen da. Es würde dauern. Er zeigte aber auch zu einer Richtung. "Bahnhofshotel 300m."
    
    Ich wollte es da versuchen. "Wie kommst du weiter?", fragte ich sie.
    
    Sie zuckte die Schultern. "Hotel natürlich!"
    
    "Kommst mit zu dem?"
    
    "Geht ja nicht anders!" Ich rollte also mit meinem Koffer dorthin, sie an meiner Seite. Sie hatte nur einen Rucksack. Wir kamen dort an. Das Gebäude war schon ziemlich dunkel, aber erstaunlicherweise war die Rezeption noch besetzt. Einige Reisende aus dem Zug waren schon da. Wir natürlich die letzten. Nun waren wir dran. "Wir bräuchten noch zwei Zimmer. Einzelzimmer", sagte ich.
    
    Die Rezeptionistin lächelte ihr professionelles Lächeln. "Wir haben leider nur noch ein Doppelzimmer", flötete sie.
    
    "Mist, und nun?", fragte ich, und schaute zu meiner Punkerin.
    
    Die griente und sagte "Egal, ...
    ... schlafe ich halt bei meinem Vater mit im Zimmer. Beim Camping ging es ja auch!"
    
    Ich war total perplex, hatte bei der fortgeschritten Uhrzeit aber keinen Nerv mehr zum streiten. "Okay, wir nehmen das!" Ich musste dann noch die Anmeldung ausfüllen, kam dann aber bei ihr in Probleme, da ich ja nichts über sie wusste. Sie erriet mein Problem und füllte ihren Teil selber aus. Jetzt griente die Rezeptionistin. Die hatte das ganz genau gecheckt, sagte aber nichts dazu. Ich warf einen Blick auf das Formular. Nun, nachdem Pia Mensing ihre Daten hinein gekritzelt hatte, bekam ich die Schlüsselkarte, und wir gingen den Gang links im Erdgeschoss zu unserem Zimmer. "Sesam öffne dich", sagte ich, und hielt die Karte vor's Schloss. Es klickte, und die Tür war offen. "Voila!" Ich ging rein, sie hinterher. Ihrem Blick konnte man ansehen, dass sie noch nie in einem Hotelzimmer war. Ich schaute in die Minibar. "Noch einen Schlaftrunk?", fragte ich. "Und zur Premiere für dich!"
    
    "Welche Premiere?"
    
    "Dein erstes Hotelzimmer!"
    
    "Sah man das?"
    
    "Ja."
    
    "Dann ja!" Ich holte die beiden Feiglinge raus, wir verschränkten die Arme, und kippten das Zeug runter. Einen Brüderschaftskuss zu geben traute ich mich nicht. Ich hatte weder Lust meinen Schlafanzug raus zu suchen noch die Kulturtasche. Das musste heute mal ohne Zähneputzen gehen. Ich schickte meiner Frau noch eine SMS wegen des Bahnproblems und dass ich erst morgen ankomme. Dann zog ich mich aus, sah ihren Blick dabei. Dann ... machte sie ...
«12...678...13»