1. Krieg und Liebe: Eiskalter Norden


    Datum: 21.07.2024, Kategorien: Gruppensex Autor: JoeMo619

    ... heimatlichen Schreibtisch in Bremen. Diese Erkenntnis behielt ich aber in diesem Moment für mich. Ich wollte meinem Geschäftspartner nichts über die soldatische Geschichte meiner Familie erzählen.
    
    Leider war mein Großvater zehn Jahre zuvor im stolzen Alter von achtundachtzig Jahren verstorben, nachdem er meine ältere Großmutter Aila um fast zwanzig Jahre überlebt hatte. Ich hatte meine Großeltern sehr geliebt und war in den Schulferien immer gern in Bremen gewesen. wusste aber nur sehr wenig von ihrer Vergangenheit. Mein Großvater hatte bei den Vereinigten Flugtechnischen Werken (VFW) im Vertrieb gearbeitet, was für einen technikinteressierten Jungen höchst faszinierend war. Und er konnte wunderbare Flugzeuggeschichten erzählen, die aber alle erst nach dem Krieg begannen. Ich wusste, dass meine Großeltern einen Bezug zu Finnland hatten, denn sie besaßen irgendwo in den finnischen Wäldern eine Holzhütte, wie sie es bezeichneten. Aber ich war nie mit ihnen in Finnland gewesen. Den einzigen Bezug, den ich zu Finnland hatte, war mein mittlerer Vorname. Ich hieß Matthias Airis Mayer, diesen Zweitvornamen hatte bereits mein Vater und ich hatte lange angenommen, dass ich ihn von ihm übernommen hatte. Ich war bereits Maschinenbaustudent an der TU Braunschweig gewesen, als mich meine Großmutter aufklärte, dass dies der Vorname ihres Vaters gewesen sei und er deshalb an ihren Sohn und ihren Enkel als Zweitnamen durchgereicht worden wäre. Mehr hatte ich mir dabei nicht gedacht. Und ...
    ... jetzt sah ich fast zweitausend Kilometer von meinem norddeutschen Zuhause entfernt ein Foto meines jungen Großvater. Ich nahm mir vor, diesen Punkt näher zu erforschen und meinen jetzt dreiundsiebzigjährigen Vater bei meinem nächsten Besuch auf dieses Foto hin anzusprechen.
    
    Die Zeit des Zweiten Weltkriegs und danach
    
    Unterfeldwebel Gregor Albert Mayer war nun schon seinen dritten Sommer auf dem Militärflughafen von Kemi-Tornio im Norden Finnlands stationiert. Er liebte die Landschaft am Südrand des so genannten finnischen Lapplands kurz unterhalb des Polarkreises zu allen vier Jahrzeiten. Er hatte bis zu diesem Sommer 1944 ausgesprochenes Glück mit seinem Dienst in der deutschen Luftwaffe gehabt. Geboren am 21. April 1921 hatte er in seiner Heimatstadt Rostock die Realschule besucht und mit der Mittleren Reife abgeschlossen und war dann als Flugzeugmechaniker bei den in Rostock-Marienehe beheimateten Heinkel-Flugzeugwerke in die Lehre gegangen, die er im Kriegsfrühjahr 1940 als Jahrgangsbester abschloss. Unmittelbar danach trat er seinen Dienst als Kriegsfreiwilliger in der Luftwaffe an, wo er nach der sechsmonatigen Grund- und Fachausbildung auf den neu eroberten norwegischen Fliegerhorst Bardufoss versetzt, wo, neben den ihm sehr vertrauten Heinkel He 111-Bombern, die verschiedensten Flugzeugtypen von Jagd- über Aufklärungs- bis zu viermotorigen Langstreckenbombern stationiert waren, die sowohl Angriffe in den Norden Großbritanniens als auch Angriffe auf die im Nordmeer ...
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