In einer besseren Welt
Datum: 24.03.2018,
Kategorien:
Nicht festgelegt,
Autor: byRulesByEngelchen
... Wänden.
Die Frau am Empfangstresen lächelte ihm zu. Einen Moment konnte er nicht umhin seinen Blick bewundernd über ihren Körper gleiten zu lassen. Blonde Haare, blaue Augen,dezent lackierte Fingernägel und üppige Brüste, die er auf mindestens H-Körbchen schätzte. Sie wartete geduldig und weiterhin freundlich lächelnd auf seine Ansprache. Er räusperte sich. „Guten Morgen, ich habe eine Verabredung mit Prof. Irina Gorodezki." E fragte sich plötzlich welcher Nationalität sie wohl angehören würde, Russland, Kasachstan, Georgien? Mit immer gleich bleibendem Lächeln reichte ihm die Frau einen Zettel, 2. Obergeschoss, Raum 16.
Die 16 an der Tür war aus kleinen goldenen Perlen zusammengesetzt, die im Neonlicht des Flurs seltsam funkelten. Vorsichtig legte er seine Hand auf die Türklinke, das kalte Metall hatte plötzlich eine abweisende, beängstigende Wirkung auf ihn, obwohl er am ganzen Körper schwitzte.
Er ließ noch einmal die Erinnerung an Monicas Lachen zu, dann öffnete er mit einem Ruck die Tür, betrat den Raum und liess die Tür hinter sich ins Schloss fallen.
Vor Überraschung gaben fast die Knie unter ihm nach. Er hatte eine durchschnittliche Frau erwartet, groß, schön, weiblich, vielleicht etwas in die Jahre gekommen.
Das erste was ihm an Irina Gorodezki auffiel, war ihr Alter. Er schätzte sie höchstens auf 20 Jahre, vielleicht 22. Des weiteren war sie klein, zierlich, hatte kaum Busen, schulterlange lila gefärbte Haare und große grasgrüne Augen, aus denen sie ...
... ihn ihrerseits musterte.
Um es kurz zu sagen: sie war kein Designerkind.
Einige Herzschläge lang stand Danny einfach nur da und starrte sie an, dann gewann er soweit die Fassung über sich zurück, dass er vor ihren Bürotisch gehen und ihr die Hand geben konnte.
„Danny Svensson, Journalist" Irina stand auf, sie reichte ihm kaum bis zum Kinn.
Dann deutete sie wortlos auf den Sessel neben der Tür.
Danny ließ sich in das weiche Polster sinken. Dann entschied er mit dem „Interview" zu beginnen.
„Frau Gorodezki, Sie leiten eine der bekanntesten und erfolgreichsten Designerkliniken, was macht ihr Unternehmen so erfolgreich?"
Irina hatte eine hohe, kindliche Stimme, aber die Art wie sich sprach hatte etwas kaltes, gleichgültiges. Unwillkürlich schauerte Danny. Wie Sonnenlicht, das durch Eis bricht.
„Unser Unternehmen war schon immer eines der fortgeschrittensten in der Gentechnikbranche, wie sie vielleicht schon wissen haben wir vor 200 Jahren mit den genetischen Änderung von Nutzpflanzen begonnen, um sie möglichst ertragreich, resistent gegen Schädlinge und wasserunintensiv zu machen. Als unsere Experten erstmals komplexere DNA-Strukturen als die von Mais und einigen Getreidearten analysieren konnten, war es nurnoch ein kleiner Schritt bis zur Perfektionierung von Menschen und Tieren. Unser Erfolg liegt hauptsächlich darin begründet dass wir der Natur stets einen Schritt voraus sind, unsere Züchtungen sind unempfindlich gegen Bakterien und Krankheiten bevor ...