1. Voodoo


    Datum: 01.08.2024, Kategorien: Verschiedene Rassen Autor: byGbdarkwear

    ... Augen glänzten im Licht des Feuers, und sein Gesicht war eine Maske der Konzentration, während er die Energien der Zeremonie lenkte.
    
    Ich wußte nicht, wie lange die Zeremonie bereits andauerte. Waren es Minuten, waren es Stunden, ich konnte nicht sagen, so verschwommen war meine Wahrnehmung durch die Faszination dieses unbegreiflichen Erlebnisses.
    
    Ich stand am Rande des Kreises und neben ihm Maurice. Wir bewegten uns wie alle anderen Männer, weniger ekstatisch und ruhiger. Die Hauptrolle schienen in dieser Nacht wirklich die Frauen zu spielen. Und die eigentliche Hauptrolle war meiner Frau zugedacht, das war mir jetzt klar geworden.
    
    Eine Hand legte sich von der Seite auf meine Schulter und ein alter Mann sah mich mit leuchtenden Augen an.
    
    „Deine Frau.... Göttin.... heute......"
    
    Er sah mich an und ich nickte mechanisch bestätigend und etwas hilflos zurück.
    
    „Er meint, daß deine Frau heute Nacht die Göttin der Fraulichkeit und er Lust sein wird", flüsterte Maurice in mein Ohr.
    
    Ich sah ihn an.
    
    „Sie ist tatsächlich in Trance geraten. Das kommt selten vor und ist kostbar, wenn es so geschieht", flüsterte er weiter.
    
    „Sie wird heute Nacht durch ihn auf dem Altar zu einer Göttin gemacht werden."
    
    Ich schluckte schwer „Er wird....mit.. ihr...?.", stammelte ich fragend.
    
    „Ja!" Maurice griff mir fest an die Schulter.
    
    „Laß es geschehen. Es gibt jetzt keinen Weg mehr zurück. Sie will es, du willst es im Grunde deiner Seele auch. Alles andere wäre Euer ...
    ... Verderben", sprach er mich warnend an.
    
    Damit wandte er sich wieder dem Geschehen in der Mitte des Platzes unter dem Baum zu und ließ mich mit meinen Gefühlen alleine.
    
    Gerade jetzt hob der Priester langsam seine Hand und gab ein Zeichen, das das Trommeln veränderte, ihren Rhythmus verlangsamte und vertiefte. Die Töne wurden schwerer, hypnotischer, und die Luft war erfüllt von einem Gefühl der Erwartung. Das Feuer war heruntergebrannt und eine mystische Dunkelheit verbreitete sich um die tanzenden Kreise.
    
    Langsam begann sich die Dorfgemeinschaft zu bewegen, ihre Körper wie Schatten im letzten flackernden Licht des Feuers. Sie schufen einen Eingang in den innersten Kreis, ohne das Tanzen und Bewegen zu beenden, ihre Bewegungen fließend und harmonisch, als ob sie von unsichtbaren Fäden geleitet würden.
    
    Die Frauen im inneren Kreis spürten die Veränderung, aber sie ließen sich nicht davon abbringen, ihre ekstatischen Tänze fortzusetzen. Sie waren eins mit dem Rhythmus der Musik, ihre Körper eine Verlängerung der Schwingungen, die durch die Nacht hallten.
    
    Langsam, Schritt für Schritt, öffnete sich der Kreis, und die Gemeinschaft der Tänzerinnen o trat etwas zur Seite, ohne das fragile Gleichgewicht der Zeremonie zu stören.
    
    Es war ein weiterer magischer Moment, ein Moment der Einheit und des Einsseins, der die Grenzen zwischen den einzelnen Teilnehmern verschwimmen ließ.
    
    Der Hohepriester schritt mit einer königlichen Anmut in die Mitte des Kreises, sein Umhang ...
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