Unter Verdacht - Sex & Crime
Datum: 08.08.2024,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Schwarz-Bunt
... sind, und so weiter. Mit den echt schweren Jungs habe ich auch ein Problem. Der Mörder von dieser Halide, das war eher ein Augenblicks-Versagen. Mangelnde Impulskontrolle. Das kann jedem passieren, in der passenden Situation". "Aber er hatte ein Messer dabei! Ein richtig langes! Das führt man doch nicht zum Spaß spazieren. So etwas müsste schon aus Prinzip als Mordabsicht gewertet werden, wenn damit wer verletzt oder getötet wird. Vielleicht würden dann ja nicht so viele Kasper mit einem Messer herumrennen"! "Irgendwie hast du ja Recht. Aber soweit ist die Rechtswelt noch nicht".
"Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie das war für Halide. Wie sie das Messer gesehen hat. Und es dann in ihren Körper eingedrungen ist, der Schmerz, das Gefühl das Leben entweicht aus mir". Es schüttelte mich. "Du bist noch lange nicht drüber weg, scheint mir. Ich kenne da einen guten Psychologen. Vielleicht...". "Danke. Aber ich will versuchen, erst mal allein damit klarzukommen". "Ich hab da noch was für dich". Sie kramte in ihrer Handtasche und holte ein Bild raus. Halide. Ein richtig gutes. "Das ist jetzt aber kein Polizeifoto, oder? Kann ich es haben"? "Ja. Ich war bei ihrer Familie. Die haben es mir geschenkt. Der Vater ist schon tot, aber Mutter und ihre Schwester leben noch. Sie sagten, sie würden sich freuen, wenn du ab und zu an sie denkst. Ich hab auch nochmal mit dem Staatsanwalt geredet. Laut den Erkenntnissen war er genau 17 Minuten vor der Tat spontan bei ihr aufgetaucht. Dann ...
... hatten sie Sex, ungeschützt und einvernehmlich. Und dann begann der Streit. Es ging nicht um dich oder um andere Männer, sondern um ihn. Seine Unfähigkeit, für sein Leben zu sorgen. Er war nach der Schule permanent arbeitslos. Es war also völlig egal ob du irgendwann statt nach links nach rechts gegangen bist, es wäre auf jeden Fall zu der Tat gekommen. Vielleicht baust du dir einfach ein kleines Ritual dafür, einen besonderen Tag, wo du ihrer gedenkst, und den Rest des Jahres lässt du die Geschichte nicht mehr an dich heran". "Danke", sagte ich, und nahm das Bild an mich.
Das Essen kam und die weitere Unterhaltung wurde nun sparsamer. Die Schärfe trieb mir die Tränen in die Augen und am Schluss fühlte ich mich wie ein feuerspeiender Drache. "Na, kannst du mich überhaupt noch sehen", fragte sie. "Ja, vor mir sitzt die schönste Frau der Welt". "Du Heuchler", sagte sie. "Bestimmt ist es nur wegen der Schminke". "Die ist nicht mehr ganz so perfekt, wie du denkst", und zeigte auf das Weinglas. "Die gar nicht so geheime Geheimwaffe der Frauen". "Ohh", sagte sie. "Da hab ich mal wieder den falschen Lippenstift gegriffen. Den wollte ich schon längst wegschmeißen". "Bestimmt würdest du dich entsetzt wegdrehen, wenn du frühmorgens neben mir aufwachst im Bett, so total ungeschminkt". "Nein", sagte ich, und schaute sie mit festem Blick an. "Das mit der Schminke ist ein Statement. Es kostet Geld, es kostet Zeit, es nervt vielleicht. Aber es sagt 'Du bist mir wichtig. Ich mache mich schön ...