1. Merlins Kinder 07 Drachenjagd 3


    Datum: 22.08.2024, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byPhiroEpsilon

    ... unerwartete Ergebnisse zeitigte, hatte die Familie eingreifen können.
    
    Sie hatten den Rest des Materials in die Sonne verfrachtet, aber der Schaden war schon passiert. Auf dem Mond war ein Riss in der Realität entstanden, durch den dunkle Materie ins Nichts verschwand. Die Magier hatten den Riss stopfen können und den Explosionsbereich versiegelt.
    
    Über vierzig Jahre hatten gereicht, um die Radioaktivität auf ein ungefährliches Maß zu reduzieren, aber irgendjemand hatte die Versiegelung durchbrochen.
    
    Ich schritt durch die Tür, die hinter mir von allein zufiel. Dann strich ich mit den Fingern über die extrem glatte Wand des Tunnels, in dem ich mich befand. Es war Regolith, das normale Oberflächenmaterial, aber es war nicht wie sonst zu Beton verarbeitet, sondern von großer Hitze zu Glas verschmolzen worden. Nicht durch die Atomexplosion, sonst hätte ich etwas davon gelesen. Und irgendwie konnte ich mir nicht vorstellen, dass die Amis oder jemand anderes so einen Tunnel gebaut hatte -- ohne dass jemand davon wusste -- der, noch dazu, in einem Sexclub endete.
    
    Seltsamer und seltsamer!
    
    Der Tunnel lief absolut gerade in die Tiefe und war stockfinster. Ich hätte ein Elfenlicht mitnehmen sollen. Schon, weil das Patent auf die Dinger mir immer noch einen ordentlichen Gewinn einbrachte.
    
    Eine Mini-Batterie und eine LED-Leuchte zusammenzubauen, war nicht schwer. Dann noch einen permanenten Schwebezauber, der das Ding in der Luft hielt. Ich hatte mich echt gewundert, dass ...
    ... vor mir noch keiner auf die Idee gekommen war. Zauberer konnten die Dinger hinter sich her fliegen lassen, aber auch normale Menschen konnten sie einschalten und einfach in die Luft hängen.
    
    Aber der Anzug, den ich trug, hatte keine Taschen. Doch ich hatte andere Möglichkeiten. Ich konzentrierte mich, und das Helium in der Luft begann gelb zu leuchten. Nur ein wenig, so dass ich meinen Weg fortsetzen konnte. Tiefer und tiefer ging es, und immer noch war der Tunnel absolut gerade. So als hätte jemand einen riesigen Flammenwerfer eingeschaltet -- Moment mal. Ich hatte keinen der Drachen gefragt, was es mit der Legende des Feuerspuckens auf sich hatte. Verdammt! Einer solchen Flamme hatte ich nichts entgegenzusetzen. Mein Anzug, zusammen mit den Schutzzaubern, die meine Familie gewoben hatte, würde mich vor hohen Temperaturen schützen, aber nicht vor etwas, das Regolith zu Glas schmelzen konnte.
    
    Vor mir schien sich Tunnel zu erweitern; ich ließ mein Licht verlöschen und sah einen schwachen roten Schein. Dann trat ich hinaus in eine scheinbar endlose Höhle. Das musste die Stelle sein, wo die Atombombe explodiert war. Vor mir ging es fast senkrecht in die Tiefe, wo der rote Schein herkam, rechts von mir war ein schmaler Weg, roh aus dem Wandmaterial gehauen. Alles hier passte irgendwie nicht zusammen.
    
    Rechts in einiger Entfernung sah ich einen Vorsprung, eine Art Rondell, das über dem Abgrund hing. Vielleicht drei auf drei Meter groß. Und dort auf diesem Vorsprung kniete ...
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