Teil 1: Ihr 18. Geburtstag
Datum: 23.08.2024,
Kategorien:
Erstes Mal
Autor: bycowriter11
... nichts. Na, das wird heute schon ganz anders aussehen.
Mutti rief abends noch an, Sie haben bei Tante Gertrud alles im Griff, es gibt aber noch viel zu tun. Vati rackert sich am Feld ab, Mutti versorgt das Vieh und besorgt das Einlegen der Salzgurken, die mußten schon geerntet werden, sonst wären sie zu groß geworden.
Wir sollen das heute auch bei uns machen. Knut soll die Gurken abnehmen und waschen, ich soll die Gläser vorbereiten und die Lake. Ob ich denn vom letzten Mal noch weiß, wie das alles mit den Gurken funktioniert? Ja, freilich, ist ja jetzt auch keine Raketenwissenschaft.
Aber natürlich kreisten meine schlimmen Gedanken um eine ganz bestimmte Gurke. Und die kommt ganz sicher nicht ins Glas, Hihi.
Ok, heute geht es also um die Wurst....Hihi...
Mann, ich tu's schon wieder, wird Zeit, erwachsen zu werden.
Ich stehe ja schon um sechs auf, weil ich mich noch herrichten will. Heute ist der Tag der Tage, alles muß perfekt sein. Dieses 190 Zentimeter große Mauerblümchen wird heute sein volles Potential entfalten, und ich weiß auch schon, wo.
Ich setze mich ans Fenster, Muttis Schminkspiegel vor mir, und auch mein neues Schminkset. Ebenfalls vor mir liegt der Schminktip aus meinem Magazin, für den ich mich entschieden habe. Es soll ein richtig sommerlicher Look werden, mit fröhlichen und sonnigen Farben, so richtig zum Anbeißen.
Nach etwa zehn Minuten schminken merke ich, daß irgendwas nicht stimmt. Ich vergleiche mein Spiegelbild immer ...
... wieder mit dem Bild des schönen Mädchens im Magazin. Die sieht mir sogar ähnlich, blonder Pagenkopf, große dunkle Augen, üppige braune Augenbrauen, die ich sicher nicht zupfen werde.
Aber obwohl ich schon so viel über das richtige Schminken gelesen habe, scheinbar ist es doch schwieriger zu sein, als ich dachte. Meine Versuche, mein Aussehen zu korrigieren, machen alles aber nur noch schlimmer. Entnervt breche ich ab und gucke ein letztes Mal in den Spiegel. Verdammt, ich sehe aus, wie Frankensteins Braut!
Das war wohl nix, also wieder runter mit dem ganzen Scheiß, und frisch an' s Werk. Endlich, nach einer weiteren Stunde, sehe ich ungefähr so aus, wie mein Vorbild. Jetzt noch ein wenig Parfüm, habe ich ja auch geschenkt bekommen. Nachdem ich ja früher schon mal mit Mutti experimentiert hatte, weiß ich heute, daß ich hier sparsam sein muß.
Einmal hatte ich mir so viel von dem Zeug draufgekippt, daß Vati sich halb totgelacht hatte. "Dich nehme ich jetzt mit in den Schweinestall. Wird dann viel leichter sein für mich, dort auszumisten. Ich rieche von der Scheiße ja gar nix mehr."
So, und jetzt anziehen, die Kombi weiß ich ja schon. Meine neuen Pantoffel. Die Zehennägel sind ja schon lackiert, rot. Da kann nichts schiefgehen. Mein neuer blauer Rock. Ich habe einfach die Länge ein wenig korrigiert, indem ich den Saum mit Stecknadeln angehoben habe. Jetzt fällt das Ding zwar nicht mehr so perfekt, aber sein Blick soll ja nicht auf meinen Rock fallen, sondern auf meine ...