1. Wie das Schicksal so Spielt - 08


    Datum: 24.08.2024, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: byljubamkrk

    ... schlängelte bis zu einem Haus in einer kleinen Bucht. Es gab ein paar schattenspendende Kiefern, einen kleinen Strand und einen Anlegesteg an dem ein Boot angebunden war.
    
    Ich lauschte dem Gesang der Zikaden und saugte die frische Luft in meine Lunge, zog meine Stiefel und Lederhose aus und ging ins erfrischende Wasser.
    
    Es war so glasklar und türkisblau, nicht so ne graue und trübe Schlickplörre wie die Nordsee. Ich wusste sofort dass ich hier nicht mehr weg wollte.
    
    Die ersten Tage verbrachte ich mit Ausruhen oder dem Erkunden der Umgebung, ich schaffte es den Diesel im Boot anzukurbeln und sah mir die Insel vom Wasser aus an. Aber ich merkte auch dass es Sachen gab die mir fehlten, das Eine war die plattdeutsche Morgenandacht auf NDR, das Andere
    
    jemand mit dem man schnacken konnte. Also fuhr ich am nächsten Morgen in die Stadt und holte mir einen Internetzugang, dabei sah ich dass es in unserem Dorf einen kleinen Lebensmittelladen gab. Schön, ich brauchte nicht immer weit in den großen Supermarkt zu fahren um einzukaufen.
    
    Vor dem Laden lungerten drei Typen herum, alle morgens schon mit einer Bierflasche in der Hand und schienen schon derbe einen im Kahn zu haben. Sie grölten rum und unterhielten sich lautstark, als ich das Moped abstellte und den Laden betreten wollte schwiegen sie und musterten mich misstrauisch.
    
    Ich schnappte mir ein Körbchen und füllte es mit den Sachen die ich brauchte, dann sah ich sie hinter dem Wursttresen, eine recht große ...
    ... hübsche Frau mit ordentlich Holz vor der Tür, soweit der orange Kittel den sie trug es preisgab. Sie hatte einen dunkelblonden Pferdeschwanz der hinten aus ihrem Häubchen raushing und schien schwer beschäftigt. Ich hatte mich extra vorbereitet und gelernt was auf Kroatisch ‚Guten Tag' und ‚ein Brot, bitte' heißt um nicht gleich als ein blöder Touri erkannt zu werden.
    
    Sie schaute auf und erblickte mich, lächelte freundlich und fragte: „Izvolite?" Bitteschön? Sie war der Hammer, wirklich wunderhübsch, vielleicht Anfang vierzig. Sie hatte lustige Lachfältchen um die Augen, unter ihrem Kittel trug sie Leggins, die ihre perfekten Beine erkennen ließ. Sie sah mich erwartungsvoll an und ich Dösbaddel stotterte: „Moin, ein Brot bitte." Ihr Lächeln wurde noch breiter und sagte: „Moin Moin, ein Weißes oder ein Dunkles?" Ich dachte mich trifft der Schlag.
    
    „Woher können Sie so gut Deutsch, und Moin?" fragte ich verdattert. „Mein Opa kam aus Hamburg Harburg. Er ist vor den Nazis geflohen, er war glühender Kommunist. Er hat sich dann hier Tito und den Partisanen angeschlossen und ist nach dem Krieg hiergeblieben." „Dann sind wir ja quasi Nachbarn, ich komme aus Wilhelmsburg." Dann strahlte sie mich an: „Da habe ich immer noch entfernte Verwandte, wir schreiben uns regelmäßig."
    
    Plötzlich ging die Tür auf und einer der Trunkenbolde kam rein, sah mich feindselig an und lallte: „Milena, schwätze hier nicht so viel rum. Bringe uns lieber noch drei Flaschen Bier!" Ihre gute Laune verflog ...
«12...789...12»