1. Seltsame Tage #09


    Datum: 26.08.2024, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: bysuesse_Alexandra

    ... erlebt. Es ist total verrückt und irgendwie Surreal. Auch weiß ich jetzt, dass ich mich bereits mehrfach an Frank ran gemacht hatte, wobei er mich aber irgendwie immer abblitzen ließ, obwohl er mein Flirten immer erwiderte.
    
    Eine weitere Erinnerung kommt hervor.
    
    Ich bin noch Jungfrau.
    
    Mit fast 22.
    
    Also, ich erinnere mich an den Sex als Mann und auch an den, als die andere Melinda in den letzten Tagen, aber in diesem Körper bin ich Jungfrau. Es wird immer verrückter.
    
    Mein Handy klingelt und ich schaue drauf, wer das ist. Frank steht im Display und ich hebe ab.
    
    „Hey Süße. Wo ist dein unzuverlässiger Cousin? Er wollte mich am Flughafen abholen, geht aber nicht ans Handy." fragt er direkt.
    
    „Hey, Moin. Keine Ahnung. Ich bin nicht sein Babysitter." antworte ich und fange an zu grübeln.
    
    Wenn heute der Tag ist, an dem ich ihn vom Flughafen abholen wollte, dann ist die Woche noch gar nicht passiert. Das bedeutet auch, dass ich heut früh noch bei den beiden Mädels im Bett lag. Und es bedeutet wohl, dass Frank bei dem Unfall gar nicht dabei war.
    
    Ich hole gerade Luft, als es an der Tür klingelt. Ich sage Frank, dass ich ihn gleich zurückrufe und gehe rüber zur Sprechanlage.
    
    „Ja, Hallo?"
    
    „Melinda Meier?" fragt eine Frauenstimme.
    
    „Ja, wer ist da?" frage ich.
    
    „Polizei, können wir rauf kommen?"
    
    Ich drücke die Türtaste und flitze schnell ins Schlafzimmer, wo ich mir einen Jogger überziehe. Dann gehe ich zurück zur Tür, öffne sie und warte. Als ...
    ... erstes kommt eine Polizistin, mit der ich wohl eben gesprochen habe, und spricht noch kurz mit ihrem Kollegen, bevor sie weiter geht. Der Polizist wartet unten, vor meiner, beziehungsweise Michaels Wohnungstür.
    
    „Darf ich kurz rein kommen?"
    
    Ich bitte sie in die Küche, wo wir uns setzen und ich sie erwartungsvoll anschaue, obwohl ich ja schon weiß um was es wohl gehen wird. Sie holt Luft und legt dann los.
    
    „Sind sie mit Michael Meier, der unter ihnen wohnt verwandt?" fragt sie und ich nicke.
    
    „Er ist mein Cousin." Füge ich meinem Nicken noch hinzu.
    
    „Es tut mir leid, aber ihr Cousin hatte heute früh einen tödlichen Autounfall." Sagt sie dann, ziemlich schnell.
    
    Ich starre sie nur an, da ich wirklich nicht weiß, was ich dazu sagen sollte. Anscheinend ist das wohl eine Reaktion, die relativ normal zu sein scheint.
    
    „Gibt es weitere Verwandte, die wir informieren sollten?" fragt sie schließlich nach einem kurzen Moment.
    
    „Nein, wir hatten nur noch uns." Sage ich leise, was ja auch stimmt.
    
    Ich hatte keine Verwandten mehr und nun bin ich wieder alleine. Irgendwie auch nicht so toll, wenn ich recht drüber nachdenke. Dann fällt mir noch ein, dass es jetzt ja weiter gehen muss mit meiner Leiche.
    
    „Und jetzt? Muss ich ihn identifizieren?" frage ich.
    
    „Nicht unbedingt, aber sie sollten zum Krankenhaus fahren und seine Sachen abholen und den Papierkram erledigen. Das muss leider sein. Wir können sie auch hin bringen."
    
    „Nein, ist schon gut. Ich hole gleich seinen ...
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