1. Seltsame Tage #09


    Datum: 26.08.2024, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: bysuesse_Alexandra

    ... und meiner Freundin verbracht. Ist aber heut früh verschwunden... noch vor dem Frühstück. Und ans Telefon geht er auch nicht."
    
    „Ich weiß... er wollte jemanden abholen. Er hatte mir von euch geschrieben..." ergänze ich und atme einmal tief durch.
    
    „... er schwärmte so von deiner Freundin, da wollte ich nur, dass ihr wisst, dass er heut früh einen Autounfall hatte. Er ist tot."
    
    Mailin starrt mich an.
    
    „Dein ernst?"
    
    Ich nicke und sie deutet mir an, rein zu kommen. Ich deute Frank an, dass ich gleich wieder komme und er nickt zustimmend.
    
    „Kein dummer Scherz?" fragt sie mich.
    
    „Leider nicht. Da ich auf dem Weg ins Krankenhaus gerade hier vorbei fahre, dachte ich mir, ihr solltet das wissen. Er schrieb mir noch was vom süßen Sommersprossengesicht heut früh. Schätze mal das ist deine Freundin, die auch dabei war?"
    
    „Ja, das ist Mareike. Können wir Nummern tauschen, damit du wegen der Trauerfeier Bescheid sagen kannst? Denke Mareike würde da gerne kommen... und ich auch."
    
    Ich nicke und wir tauschen. Dann verabschiede ich mich und gehe wieder raus zu Frank der, wie ein Häuflein Elend auf dem Beifahrersitz sitzt. Irgendwie würde ich ihm doch gerne davon erzählen, aber irgendwie auch wieder nicht. Irgendwie hab ich auch das Bedürfnis mich an ihn zu kuscheln.
    
    Schweigend fahren wir weiter und kommen einige Minuten später an, wo wir uns dann auf die Suche machen, wo wir hin müssen. Der Campus der Uniklinik ist ziemlich groß und wir folgen den Schildern zum ...
    ... Empfang. Dort teilt man uns mit, dass wir uns im Untergeschoss, in der Pathologie melden müssen.
    
    Dort geht dann alles ziemlich problemlos. Ich muss ein paar Zettel ausfüllen und darf dann seine Sachen, zum größten Teil mitnehmen. Einiges hat die Polizei wohl mitgenommen. Auch erfahre ich jetzt, dass ich meine Leiche durch einen Bestatter abholen lassen muss. Daran kann ich mich bei meiner Tante, oder besser gesagt jetzt ja meiner Mutter auch gut erinnern, dass man die Leiche schnell weg haben wollte. Da das damals sehr gut klappte, werd ich diesen Bestatter wohl nachher noch anrufen und ihn beauftragen.
    
    Mit den Sachen fahren Frank und ich zurück zu mir nach Hause. Dort warten schon einige Nachbarn um zu fragen, warum heute die Polizei im Haus war. Alle sind ziemlich geschockt und sprechen uns ihr Beileid aus. Auch Tobi ist dabei und ich frage mich wirklich, ob er wohl genauso reagieren würde, wie in dieser anderen Woche. Aber nein, diesmal wohl eher nicht.
    
    Oben angekommen, mach ich uns erst mal einen Kaffee und rufe dann bei dem Bestatter an. Ich spreche ihm auf Band und schon wenige Sekunden, nachdem ich aufgelegt habe, ruft er zurück. Er sagt mir zu alles in die Wege zu leiten und meine Leiche abzuholen, sobald sie freigegeben ist. Wir machen einen Termin für Dienstag ab um alles Weitere zu erörtern. Frank sagt zu, mich zu begleiten.
    
    Hätte nie gedacht, dass es dann doch so schwer werden würde und, dass ich mich quasi selbst zu Grabe tragen werde. Einerseits ist es ...
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