1. Seltsame Tage #09


    Datum: 26.08.2024, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: bysuesse_Alexandra

    ... besten Freund ab und dann hoffe ich, dass er mich unterstützt." Sage ich und begleite sie zur Tür.
    
    Als sie verschwunden ist, nehme ich mein Handy und wähle Franks Nummer. Es klingelt eine gefühlte Ewigkeit, bevor er abnimmt.
    
    „Na, hast ihn erreicht?" fragt er direkt.
    
    „Frank?"
    
    „Ja?"
    
    „Ich hol dich gleich vom Flughafen ab."
    
    „Warum du?"
    
    „Kann ich dir das erklären, wenn ich dich abgeholt habe?"
    
    „Okay, bis gleich."
    
    Gerade als ich mich umziehen will, bemerke ich, dass es zwischen meinen Beinen feucht ist. Mist, ich hab ja meine Tage und so schnappe ich mir einen der Tampons und stöpse mich zu, nachdem ich mich gesäubert habe. Seltsamerweise weiß ich genau wie das funktioniert.
    
    Schnell schlüpfe ich in eine Jeans und ein Shirt. Dann noch Turnschuhe und schon flitze ich hinab zum Parkplatz. Im Vorbeihuschen sehe ich die beiden Polizisten durch meine alte Wohnungstür, wie sie einige Sachen verpacken. Unter anderem einen Kamm und meine Zahnbürste. Egal.
    
    Unten starte ich und fahre rüber, wo Frank ja schon wartet. Er steht am Parkstreifen, winkt bereits und, scheiße, ich bin schon dabei mir auszumalen, was ich mit ihm machen könnte. Jetzt fällt mir auch wieder ein, dass ich solche Gedanken vorher schon oft, ihn betreffend hatte. Irgendwie finde ich ihn ziemlich sexy.
    
    „Na, hat er die Nacht durchgemacht und kommt jetzt nicht hoch?" fragt er, nachdem er seinen Koffer hinten reingeworfen und sich neben mich gesetzt hat.
    
    „Er ist tot." Sage ich ganz kurz und ...
    ... direkt, bevor ich langsam los fahre.
    
    „Was?" erwidert er nur.
    
    „Er hatte heut früh einen Unfall. Und ich würde es schön finden, wenn du mich jetzt zum Krankenhaus begleiten könntest." Sage ich und biege schon in die Richtung auf die Schnellstraße.
    
    „Ja, natürlich. Das ist... Wow... Scheiße..." stammelt er und tut mir wahnsinnig leid, da ich ihm nichts von mir sagen kann.
    
    „Würdest du mir helfen, bei allem, was ich jetzt erledigen muss?" frage ich ihn.
    
    An das Alles, was ich jetzt zu tun habe, hab ich gar nicht gedacht. Durch unsere letzten Verwandten, die wir beerdigt hatten weiß ich ja, wie aufwändig und auch teuer so was werden kann. Naja, als Michael hatte ich ja Einiges angespart, was ich jetzt wohl erben werde. Immerhin weiß ich, dass ich meine Cousine, also mich als Alleinerbin eintragen lassen hab, obwohl das ja gar nicht nötig wäre. Immerhin gibt es ja keine Anderen mehr.
    
    Auf dem Weg stoppe ich abrupt, denn wir müssen dabei an dem kleinen Bistro vorbei, wo Mailin arbeitet. Irgendwie bin ich neugierig, ob es hier auch alles so ist, wie in meinen Erinnerungen. Ich bitte Frank kurz zu warten und sehe sie drinnen an der Bar. Die Tür ist noch zu, weshalb ich klopfe. Sie kommt rüber.
    
    „Hey. Wir machen erst heut Nachmittag auf." sagt sie und will gerade wieder die Tür schließen.
    
    „Ich weiß, aber kennst du einen Michael? Von letzter Nacht?"
    
    „Bist du seine Freundin oder Frau?"
    
    „Nein. Seine Cousine."
    
    „Okay. Ja, ein Michael hat die letzte Nacht mit mir ...
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