1. Die Schwesternschaft der Elfen 02


    Datum: 04.03.2018, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byMelly1986

    ... gesprochen, du hast also selbständig und ohne Erlaubnis einen Menschen verwandelt." Ihre Worte waren ohne jeglichen Zorn. Es klang eher, als wenn sie zu ihrer Tochter sprach, um sie darauf hinzuweisen, dass sie einen Fleck auf dem Kleid hatte. „Wie ich sehe, warst du dennoch erfolgreich. Eine erstaunliche Leistung, bedenkt man, dass du weder eine der Ältesten bist, noch die Möglichkeit hattest Kraft zu schöpfen."
    
    In ihren Augen lag ehrliche Bewunderung, aber auch tiefe Sorge: „Gab es Schwierigkeiten? Ist Alles gut gegangen?"
    
    „Ja, meine Königin! Sie und ich haben es ohne weiteres überstanden. Ihr Körper und ihr Geist haben die Wandlung ohne Probleme hingenommen." Yivanna sprach nicht ganz ohne Stolz.
    
    Dann sprach die Königin direkt zu mir, und ich hatte das Gefühl mich in ihren eisblauen Augen zu verlieren: „Nun gut, dann darf ich dich als neue Elfe begrüßen, doch noch bist du nicht in der Schwesternschaft willkommen!" Ich wurde ein wenig nervös und spürte eine leichte Angst in mir emporkriechen.
    
    „Du wirst noch ein letztes Ritual über dich ergehen lassen, aber fürchte dich nicht, es wird dir nichts dabei geschehen. Bist du bereit dazu?"
    
    Ich hatte einen Kloß im Hals und ich war kaum fähig zu antworten: „Ja, meine Königin!"
    
    Sie lachte ein wunderschönes, glockenhelles Lachen: „Ich bin noch nicht deine Königin. Für dich bin ich Servana. Nun kommt, " Sie gab einer der Gerüsteten einen Wink, „kleidet sie ein, damit wir zurück zum Schloss reiten können. Dort wirst ...
    ... du, " wieder an mich gewandt, „deinen neuen Namen erhalten und in die Schwesternschaft der Elfen von Kharon aufgenommen werden." Damit drehte sie sich um und ging zum rückwertigen Teil der Höhle. Ragina kam zu uns rüber, während eine der anderen Elfen mir ein wunderschön weiches Kleid reichte. Früher hätte es mir nie im Leben gepasst, doch jetzt schmiegte es sich wunderbar an meinen Körper. Während ich mich anzog, redeten Ragina und Yivanna miteinander: „Verzeih, Schwester, aber ich musste Servana Bescheid geben. Ohne ihren Segen, könnte Resa niemals in Aljon wandeln."
    
    Yivanna legte ihrer Schwester die Hand auf die Schulter: „Du hast recht getan. Ich hätte es vielleicht doch nicht selber versuchen sollen, das Risiko dass es nicht gut ausgeht war zu groß. Doch geschehen ist geschehen!"
    
    Ich verstand nicht worüber sie sprachen, aber ich wollte sie auch nicht mit meinen Fragen behelligen.
    
    Nachdem Yivanna sich ebenfalls wieder angekleidet hatte, folgten wir der Königin und ich sah, eine weiter Öffnung in der Höhle, die mit bis dahin noch nicht aufgefallen war. Sie führte in einen Gang, genauso wie der, durch den wir die Quelle betreten hatten.
    
    Doch er war kürzer, denn kaum waren wir ein paar Schritte gegangen, da sah ich auch schon Tageslicht am Ende.
    
    Als wir die Höhle verließen, traute ich kaum meinen Augen. Vor mir erstreckte sich ein weites Tal, mit den grünsten Wiesen die ich je gesehen hatte. Alles an diesem Ort schien kraftvoller zu sein, der Himmel blauer, die ...
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