1. Die Schwesternschaft der Elfen 02


    Datum: 04.03.2018, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byMelly1986

    ... an uns vorbei flog. Grüne Felder und tiefe Wälder, am Horizont verschneite Berge, und glasklare Flüsse. An unserer Kutsche kamen auch öfter Elfen auf prachtvollen Pferden vorbei. Und ich sah fremdartig aussehende Tiere, manche sahen aus wie Stiere auf zwei Beinen, Andere hatten drei Köpfe.
    
    Dann sah ich etwas am Horizont förmlich aufleuchten. Zuerst war es nur ein weißer Fleck, doch nach und nach konnte ich ein Schloss erkennen. Aus der Ferne sah es nicht groß aus, doch je näher wir kamen, desto mehr konnte ich die Ausmaße erahnen. Als ich es das erste Mal erblickt hatte, war es noch heller Tag, doch erreichten wir das Schloss erst in der Dämmerung.
    
    Die Wolkenfeste war überwältigend. Sie war aus strahlend weißem Marmor erbaut, und Zinne reihte sich an Zinne. Ich schätzte, dass sie fast zehnmal so lang war, wie mein ganzes Dorf. Als wir auf das riesige Portal zufuhren, schwangen die Flügle nach innen auf, und wir kamen auf einem gewaltigen Innenhof zum Stehen. Obwohl die Sonne schon unter gegangen war, war es taghell, denn hier waren die gleichen Kristalle an den Wänden wie in der Höhle, nur dass sie hier nicht wild gewachsen waren, sondern Kunstvoll geschliffen und in prachtvollen Halterungen eingelassen.
    
    Ich konnte mich kaum sattsehen an dieser Pracht. Wir stiegen aus und wurden sofort von mehreren Elfen empfangen, Dienerinnen und Kammerzofen, wie ich vermutete. Servane gab ein paar Anweisungen und ging auf ein weiteres, kleineres Portal zu. Wir folgten ihr und ...
    ... kamen in einen Gang im Inneren der Feste. Der Boden war mit rotem Samt bedeckt, und an den Wänden hingen prachtvolle Gobelins und Gemälde. Als ich sie mir genauer anschaute, sah ich, dass sie den Bildern in dem Gang zur Quelle sehr ähnlich waren. Auf jedem war eine oder mehrere nackte Elfen zu sehen.
    
    Manche im wilden Liebesspiel vereint, andere die einfach ihre Scham darboten. Obwohl ich eine so frei zur Schaustellung noch nie gesehen hatte, übte es große Faszination auf mich aus.
    
    Plötzlich blieben wir vor einer Tür stehen. Servana winkte einer Elfe und sagte zu mir: „Dies wird erst mal dein Gemach. Es ist nicht so prachtvoll, aber für den Anfang wird es reichen. Ich stelle dir Jusia zur Seite." Damit meinte sie die Elfe, der sie gewunken hatte, „Sie ist eine meiner persönlichen Kammerzofen. Ruh dich aus. Yivanna, Ragina und ich haben viel zu besprechen, aber du wirst sie bald schon wieder sehen." Mit diesen Worten wandte sie sich ab, und verschwand mit meinen Gefährten um die nächste Ecke. Ich folge Jusia in das Zimmer, und fragte mich, wenn das nicht prachtvoll war, wie würden dann die anderen Gemächer aussehen. Das Zimmer maß mindestens zehn Meter, es hatte ein riesiges Bett, einen Kleiderschrank, prächtig verzierte Kommoden und den größten Spiegel, den ich je gesehen hatte.
    
    Ich ließ mich aufs Bett fallen und stellte fest, dass es unglaublich weich war. Jusia kramte ein wenig in den Schränken, und legte mir einen Stapel Kleider hin: „Hier ist frische Kleidung und die ...
«1...345...13»