1. Gartenparty Teil II


    Datum: 26.10.2018, Kategorien: CMNF Autor: mc-hanlon

    ... Wohnzimmer weich und seidig. Sie schien sich nach den Ereignissen der vergangenen Nacht nicht mehr zu schämen mir ihren nackten Körper zu zeigen und verhielt sich sehr natürlich und offenherzig. Wir schienen sie ja sehr schnell zu einer gewissen familiären Schamlosigkeit bekehrt zu haben – manchmal muss man die Menschen einfach nur auf das stossen, was sie insgeheim schon immer wollen; nur allzu oft ist dies so geheim, dass sie es sich nicht einmal vor sich selbst zugeben.
    
    »Michaela ist schon im Garten?« fragte sie und versuchte aus der Terrassentüre hinauszulinsen. Die kleine Sonne war nicht zu sehen, weil der Garten zum See hin abfällt und vom Wohnzimmer aus nicht ganz überschaubar ist.
    
    »Na, ich werde meinen Badeanzug anziehen und zu ihr hinausgehen« beschloss Florence und wollte sich zurück ins Gästeschlafzimmer begeben.
    
    Ich unterbrach sie und erklärte ihr, dass das bestimmt nicht nötig sei, da Michaelas Garderobe heute Morgen auch alles andere als vollständig war. Daraufhin warf mir Florence einen misstrauischen Blick zu, der sich jedoch nach einem Moment in einen freundlichen, vertrauensvollen Ausdruck verwandelte, der zeigte, dass sie mir glauben schenken wollte.
    
    Doch jetzt fühlte sie sich für einen Moment wieder sehr nackt. Und bei lichtem Tag sollte sie im Evaskostüm in den Garten hinausspazieren? Der Wein des Abends war verflogen und es war eine Sache ohne Nachthemd zu schlafen und dabei ertappt zu werden am Morgen so durchs Haus zu gehen. Es war aber ...
    ... eine andere Form von Bekenntnis, entgegen aller gesellschaftlichen Gepflogenheiten splitternackig in die Sonne hinauszugehen und womöglich andere – wenn auch nicht mehr so ganz fremde – Menschen zu treffen und ungeachtet derer Bekleidung einfach weiter nackt zu sein. Es verlangte von ihr, in einer Weise zu ihrem Körper und ihrer Blösse zu stehen, die ihr schwer fiel. Sie bewunderte die Unbekümmertheit und Natürlichkeit ihrer Freundinnen. Konnte sie auch so sein? Wollte sie auch so sein?
    
    Nun das war ein klares Ja! Und: was konnte schon passieren. Sie war nackt, es war Sommer und sie fühlte sich schön. Florence ging also zur Gartentüre und hinaus in die Sonne. Es war gleissend Hell und sie konnte im ersten Moment kaum etwas sehen. Die Sonne wärmte ihre Brüste und ihren Bauch und sie fühlte sich so wohlig und ausgeglichen, wie schon lange nicht mehr. Dann sah sie den gelben Klecks in der Mitte der Wiese. Im ersten Augenblick dachte sie, dass sie hereingefallen sei und Michaela doch einen gelben Badeanzug trug; dass alle angezogen waren, und nur sie splitternackt im hellen Morgenlicht auf der Terrasse stand. Einen Moment lang fühlte sie sich blossgestellt und allein. Doch sie fasste neuen Mut und ging trotzig über den Rasen zu Michaela hinüber. Das Gras war weich und kühl unter ihren Füssen und die Luft war frisch und rein. Sie fühlte die Freiheit und Sinnlichkeit ihrer Nacktheit, sie fühlte, wie die Morgenluft um ihren Bauch und ihren Po wehte, wie sie Frische und Offenheit ...