1. Deus ex machina Teil 08


    Datum: 29.10.2018, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byUnfein

    ... bekommen hatte. Dennoch fuhr er mit seinen Ausführungen fort:
    
    „Wer oder was sollte mich daran hindern, ihn zu desintegrieren? Für mich ist er ein nettes Sammlerstück mit einem hohen Wert, nicht mehr und nicht weniger. Sie können froh sein, dass ich es nicht schon längst getan habe. Sie haben vor Jahren mein Schiff zerstört, inzwischen mehrere Male kurz hintereinander nach meinem Leben getrachtet, bedrohen mich gerade mit zwei Großkampfraumschiffen. Können Sie sich vorstellen, dass ich inzwischen reichlich angepisst bin?! Nicht ein einziges Mal bin ich von einem Vertreter ihrer Rasse einfach mal höflich gefragt worden, ob ich ihn vielleicht abgeben würde. Sie kennen nur Hass, Gewalt und Zerstörung! Nur, zu. Töten sie uns! Wenn sie das tun, wird die Regierung der menschlichen Rasse diesen barbarischen, kriegerischen Akt nicht eben sehr wohlwollend aufnehmen und mit Sicherheit Vergeltung üben. Ich habe einige Bekannte in hochrangigen politischen Positionen, die bereits über den Vorfall informiert sind. Wollen Sie tatsächlich wegen eines mickerigen Steins einen intergalaktischen Krieg riskieren? Ich gebe Ihnen nun eine halbe Stunde Zeit, sich zu beraten. Fragen sie ihren hohen Rat und treffen Sie eine Entscheidung." Das Gesicht des likianischen Kommandanten hatte nach seinen letzten Worten sichtlich an Farbe verloren und er wirkte bei weitem nicht mehr so selbstsicher wie vorher. Selbst die Ungeheuerlichkeit, dass Greg ihm, aus der schwächeren Position heraus, seinerseits ...
    ... soeben ein Ultimatum gestellt hatte, schien ihm nicht aufgefallen zu sein.
    
    „Wir, äh ... wir werden das prüfen und uns bei Ihnen melden, Mr. Dillinger.", stammelte er unbeholfen und beendete die Kommunikation.
    
    Sowohl Simon als auch Selen starrten Greg mit offenem Mund an.
    
    „Was war das denn?!", flüsterte der blonde Hehler fassungslos.
    
    „Du hast ihn in die Ecke gedrängt und ihm Forderungen gestellt! Vor seiner versammelten Mannschaft degradiert!"
    
    „Ja, und? Hat Spaß gemacht."
    
    Simon stieß zischend Luft mit seinen Lippen aus.
    
    „Spaß gemacht? Uff! Erinnere mich bitte daran, mich niemals verbal mit Dir anzulegen, alter Freund! Mein lieber Scholli, was war das für eine Nummer! Davon werde ich, falls sie uns jetzt nicht auf der Stelle pulverisieren, noch meinen Enkeln erzählen."
    
    „Und Poker spielen werde ich auch niemals mit Dir. Du bluffst ausgekochter als ein endorischer Berufszocker!", ergänzte er lachend.
    
    „Sir, ich bin ebenso nachhaltig beeindruckt von Ihrer Eloquenz und Ihrem Ideenreichtum!", stimmte Selen grinsend zu.
    
    „Und ich bin gespannt auf ihre Antwort."
    
    „Ich auch, Sel. Ich auch.", antwortete der Unternehmer kopfnickend.
    
    „Aber nun hätte ich gerne einen Whiskey. Was konntest Du in der Zeit erreichen, Sel?"
    
    „Ich auch!", schloss sich Simon seinem Wunsch sofort an.
    
    „Für mich einen Doppelten und eine Havanna!"
    
    „Da sie ihn so lange im Gespräch gehalten haben, freut es mich Ihnen zu verkünden, dass wir nun potentiell umfassende Kontrolle über ...
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