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Zivildienst - Teil 4
Datum: 31.10.2018, Kategorien: CMNF Autor: joda36
... gegeben hatte. Der Wirt hebt die Flasche und schenkt Felix auch ein Glas ein. Da mein Glas auch schon leer ist, schenkt der Wirt auch mir noch ein. Nun stoßen wir alle drei an und leeren die Gläser. Ich spüre erneut, wie der Ouzo hinab gleitet und meinen Körper belebt. Das tut gut. "Was hat euch nach Ulm verschlagen? Eine Übernachtung hier war sicherlich nicht geplant, oder?" fragt der Wirt. Ich beginne zu erzählen, dass ich zum Geburtstag meines Vaters will und der Zug den Unfall unterwegs hatte. Felix setzt sich derweil neben mich. Ich merke, wie der Ouzo so langsam nicht nur meinen Körper wärmt, sondern mir auch in meinen Kopf steigt. Ein leichtes beschwipstes Gefühl breitet sich aus. Meine Gesten werden ausufernder und meine Erzählung beschwingter und lebendiger. Sowohl der Wirt als auch Felix scheinen Gefallen daran zu finden. Wir trinken einen Ouzo nach dem Anderen und ich erzähle und erzähle. Der Wirt schenkt erneut ein. Ich glaube, es ist mittlerweile das sechste Glas. Wir stoßen an, doch meine Zielsicherheit hat stark gelitten. Felix Glas und meins krachen aneinander. Der halbe Inhalt meines Glases schwappt heraus und benetzt Felix Hose. "Na Doro, meinst Du nicht auch, dass wir so langsam rauf gehen sollten? Wir sollten morgen früh raus, damit wir nicht zu spät zu Deinen Eltern kommen." Felix hat ja so recht. Es ist schon sehr spät geworden und nach dem Alkohol kommen wir morgen sicherlich schwerer aus dem Bett. Ich strecke meine Arme aus und rufe zu Felix ...
... "Trag mich bitte." Nun was sollte Felix anderes übrig bleiben. Mein Rollstuhl ist bereits oben und alleine schaffe ich den Weg nie. Felix steht auf und hebt mich in seine starken Arme. Meine Arme umklammern seinen Hals und ich schmiege mich an ihn. "Mein Herkules. Du bist ein Schatz" lalle ich Felix ins Ohr und gebe ihm einen nassen Schmatzer auf die Wange. Der Wirt hat zwischenzeitlich den Fahrstuhl geholt und hält die Tür offen. Felix trägt mich hinein. Der Wirt drückt den Knopf zum zweiten Stock. Dabei fährt er mit seiner Hand an meinem Unterschenkel entlang. Doch weitere Annäherungsversuche unternimmt er nicht. Er zieht seinen Arm zurück. Die Tür schließt sich und der Fahrstuhl setzt sich in Bewegung. Er ruckelt ziemlich heftig und ich verstehe, warum Felix zu Fuß herunter gekommen war. Wir kommen oben an. Mühsam kriegen wir die Tür des Fahrstuhls auf und landen im Flur. Von dort führen mehrere Türen in die einzelnen Zimmer. Es sind einfache Zimmertüren. Einmal kräftig gegenpusten und die Tür öffnet sich. Wir stehen vor der Tür mit der Nummer 22. Ich drücke die Türklinke herunter und die Tür öffnet sich. Felix hatte gar nicht abgeschlossen. "Ist dir eigentlich klar, dass du mich gerade über die Schwelle zu unserem gemeinsamen Schlafzimmer trägst" flüstere ich Felix ins Ohr und schmiege mich fester an. Ob Felix vor Anstrengung oder aus Scham rot wird kann ich nicht erkennen. Wir schauen uns tief in die Augen, während Felix seinen Fuß ins Zimmer setzt. Dabei überkommt mich ...