Das verlassene Paradies
Datum: 02.11.2018,
Kategorien:
Insel der Scham,
Autor: Anonym
... Holzstock, der an einem Ende eingekerbt war und in dem ein verkohlter Lappen und eine harzige Substanz eingeklemmt waren.
„Das ist eine Fackel, die liegen hier überall herum. Also hat jemand die Stadt angezündet, es muss nach dem Sturm geschehen sein. Wo mögen nur die Bewohner geblieben sein. Es war auf alle Fälle Brandstiftung und ich kann mir vorstellen, wer dahinter steckt“
Wir sahen uns alle betroffen an. Ich zitterte, aber nicht vor Kälte, sondern vor Angst.
„Was machen wir jetzt? Fliehen? Wohin? Hier haben wir Lebensmittel und Wasser“ sagte Jonas. Wir müssen uns verteidigen, irgendwie.“
Aber blieb uns keine Zeit mehr, die Sache auszudiskutieren.
Soeben bogen die Boote in die Bucht ein. Wir konnten den fanatisch predigenden
Priester und die erbosten Gesichter der Männer sehen. Die drohend erhobenen Knüppel und Bootshaken. Aber plötzlich stoppten die Boote und wir sahen auf einmal ganz erschrockene Gesichter der Männer. Was bedeutete das. Wir sahen uns um, aber es war außer uns rundherum niemand zu sehen. Keine Hilfe. Keine Reiterei oder sonst was. Hier gab es nur uns.
Mike hatte die rettende Idee: „Leute, ich glaube jetzt verstehe ich es:
Erinnert ihr euch noch? Sie haben uns nur angegriffen, als wir Jungs alleine waren. Keine Frauen dabei. Vor den Frauen haben sich alle in die Häuser verkrochen. Versteht ihr? Sie haben Angst vor Frauen. Ganz besonders vor nackten Frauen.
Ich musste an den Fischer denken, der uns nicht wirklich retten ...
... wollte.
„Das stimmt, er hatte auch Angst vor uns, als wären wir böse Geister.“
Und nur durch „Böse Geister“ lassen sie sich verscheuchen. Das ist der tiefe Sinn des Gesetzes!“
Wir hatten verstanden. Alle drei nackten Weiber, die Jenny, die Michelle und ich, wir rannten laut schreiend an den Strand, auf die Boote zu. Unser Geschrei muss wirklich hexenmäßig gewesen sein, denn schon bald ruderten drei der Bootsbesatzungen heftig zurück und ergriffen die Flucht.
Nur das Boot mit dem Priester blieb noch in Strandnähe. Der Pater Nelson redete fanatisch auf seine Leute ein. Die laut schreiende Michelle kam dem Boot immer näher. Da riss der Pater plötzlich einem seiner Leute den Bootshaken aus der Hand und schleuderte ihn wütend auf Michelle. Michelle versank getroffen im flachen Wasser.
Das war das Zeichen für April. Der letzte Anstoß.
Sie riss sich ihr langes Nachthemd vom Leib und zum Vorschein kam eine gesunde Mischung aus Athene und der Königin aller Walküren, Freya.
Sie stieß einen tierischen Schrei aus und rannte nackt und massig auf das Boot des Priesters zu. Ihre riesigen dicken Brüste konnten es leicht und gerne mit jeder Zwölfpfünder Kanonenkugel aufnehmen. Und ihr wütender Gesichtsausdruck hätte jeder Gorgone das Blut in den Adern gefrieren lassen und die Schlangen auf ihrem Haupt wären verdorrt vor Schreck. Die Leute in dem letzten Boot hörten nicht mehr auf ihren Herrn und ergriffen hektisch rudernd die Flucht. Ich und Jenny hatten inzwischen unsere Michelle ...