Der Pornograf XI - 05
Datum: 04.11.2018,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: byrokoerber
... kamen:
Keine unterirdischen Studios. Begründung: Das sei in der Wärme Italien zwar günstig, im dortigen sehr flachen Gebiet muss jedoch mit Hochwasser gerechnet werden. Einstimmig kam aber ein Alternativvorschlag: Wenn schon Kolchose (richtig, eine LPG ist ja nichts anderes, musste ich innerlich zustimmen), dann würde eine gut gebaute Scheune denselben Zweck erfüllen. Aus den Bildern sei leider nicht erkennbar, ob die bereits vorhandenen Lagerräume, dem vorgegebenen Zweck genügen würden. Das sei zu überprüfen. Lediglich die Lagerräume für wertvolleres Gut müssten zumindest die unteren 3 Meter fest gebaut sein und zusätzlich gegen Einbruch gesichert werden. Nicht, dass man da übervorsichtig erscheinen wolle, aber auch in Italien hätte sich das ja als Vorsichtsmaßnahme bewährt.
Hinzu käme, wurde vorgeschlagen, man könnte sehr wohl die eine oder andere Scheune auch studiomäßig mit Möbeln bestücken, es stünde aber nichts dagegen, mit landwirtschaftlichen Locations, dort einen eigenen Stil zu kreieren. Filme würden dort ja wohl kaum anfallen. Der Don nahm das mit einem leichten Stirnrunzeln zu Kenntnis.
Die zweite Gruppe war dran. Es ging um die vielen Brunnen, Altärchen, Tempelchen und all diesen Kram den wir haben. Es wurde festgestellt, heutzutage seien derartige Locations, die für Romanik sorgen sollten, weit weniger gefragt. Wenn doch einmal notwenig, um ein Thema ausreichend auszustaffieren, könnte so etwas durch örtliche Handwerker sehr schnell als reine Deko ...
... errichtet werden. Die Bauten müssten ja nicht für die Ewigkeit sein.
„Und wo bekommen wir diese Handwerker her", fragte Mohammed wohl nicht ganz zu unrecht.
„Die wird es in dem nahegelegenen Dorf sicher geben, sonst in der nächsten Stadt, kam es von Marc Brandenburg, der diese Gruppe leitete. Selbstständige Handwerker sind auch heute noch ein Mangel, wenn es auch genug Leute gibt, die es könnten. Um aber genau hier nicht in Schwierigkeiten zu kommen, schlage ich vor, geeignete Leute zu verpflichten. Kredite, um sich selbstständig zu machen, gibt es schon, wenn der Fotopark jedoch von Anfang an passende Verträge aushandelt, ist allen geholfen."
Das war zumindest ein Argument, dem sogar Kim zustimmen konnte.
Dann kam die immerhin größte Gruppe dran. Bei ihr ging es darum, wie denn die allgemeine Gestaltung des Fotopark-Ost sein sollte. Da ging es nicht nur darum, dass alles praktisch sein sollte, wenn möglich auch etwas
fußgängerischer
als hier in Italien. Hier ging es auch darum den Wohlstand zu zeigen, der möglich war.
Ein junger Mann trat vor. Ging zum PC, steckte eine Diskette rein und sofort waren die große Leinwand hinter uns und die Monitore belebt. Eine bunte Architekturzeichnung zeigte wohl das, was einmal aus der LPG werden sollte.
„Mein Name ist Giuseppe Gusti. Ich gehöre nur indirekt zum hiesigen Fotopark und bin auf Anforderung von Direktorin Gina Oktober hier", stellte er sich vor.
Mein fragender Blick zu Gina bewegte die nur zu einer frechen ...