1. Herrenbesuch (1)


    Datum: 07.11.2018, Kategorien: CMNF Autor: Anonym

    ... mir das ein und beruhigte damit mein Gewissen. Ich hielt mit der linken Hand das Badelaken über meinen Brüsten fest, so dass es meine Vorderseite einigermaßen bedeckte und öffnete die Tür.
    
    Draußen stand Herr Laube, der Mieter aus der Nachbarwohnung. Er war Witwer, Ende 60 und ein sehr netter und hilfsbereiter Nachbar. Als er mich jetzt so spärlich bedeckt erblickte, zuckte er überrascht zusammen, trat zwei Schritte zurück und bekam riesige Augen. Ich lächelte freundlich und fragte, was ich denn für ihn tun könne. Herr Laube schnappte einige Male nach Luft, bewegte zwar seine Lippen, aber es kam kein Ton aus seinem Mund. Erst jetzt bemerkte ich, dass er eine große Plastiktüte von „Karstadt“ bei sich hatte, die er mit beiden Händen fest umklammert hielt. Ich fragte ihn noch einmal.
    
    „Herr Laube, kann ich Ihnen irgendwie helfen, geht es Ihnen nicht gut? Sie sehen plötzlich so blass aus.“
    
    „Ich… ähm… nein…ich…ja…also…weil…Sie hatten…nein…aber…“
    
    Der Mann war ja total durcheinander und konnte nur wirres Zeug stammeln. Entweder hatte er einen Schlaganfall oder etwas Ähnliches erlitten oder aber seine Verwirrung war auf meine spärliche Bekleidung zurück zu führen. Irgendwie ritt mich in diesem Moment der Teufel und ich ließ das Handtuch zu Boden fallen, so dass mich Herr Laube splitterfasernackt sehen konnte. Möglicherweise war das gemein von mir, diesen älteren Herren so zu schocken, aber vielleicht fand er ja auch Gefallen an meinem Anblick. Sicherlich hatte er schon ...
    ... lange Zeit keine nackte junge Frau mehr life gesehen. Und ich war zu meinem eigenen Erstaunen heute ein total anderer Mensch, exhibitionistisch und schamlos. Sogar meinem unmittelbaren Nachbarn gegenüber.
    
    Ich ging auf Herrn Laube zu, packte ihn am Arm und zog ihn behutsam in meine Wohnung.
    
    „Kommen Sie doch erst mal rein, Herr Laube, wir müssen doch hier nicht vor der Tür stehen!“
    
    Er ließ sich willenlos in mein Wohnzimmer führen, wo ich ihn in einen Sessel bugsierte. Dann fragte ich ihn, ob er etwas trinken möchte, vielleicht ein Wasser oder einen Saft. Der Mann atmete dreimal tief durch, ließ seinen Blick langsam vom Kopf bis zu den Füßen über meinen nackten Körper gleiten und fand endlich seine Sprache wieder.
    
    „Also Wasser oder Saft ist im Moment wohl nicht das Richtige. Was ich jetzt brauchen könnte, ist ein Weinbrand oder Whiskey, falls Sie so was haben.“
    
    Klar hatte ich! Als ich vor dem Schränkchen stand, in dem ich die Flaschen mit nicht zu kühlendem Alkohol aufbewahrte, überlegte ich kurz, ob ich lieber in die Hocke gehen sollte, um die Flasche zu entnehmen, oder ob ich es Herrn Laube zumuten konnte, dass ich mich tief bückte. Letzteres würde ihm natürlich eine Ansicht bescheren, die er vermutlich nur noch aus seinen Träumen kannte. Die Frage war, ob er das überhaupt sehen wollte, ob er es verkraften konnte und ob ich selbst das überhaupt wollte. Schließlich war es nach meinem Empfinden ein Unterschied, ob mich die Spanner aus der Ferne begutachteten oder ob ...
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