Zum Schwulsein verführt
Datum: 10.11.2018,
Kategorien:
Schwule
Autor: bythorbenschmitz
... Flur aus durch die Tür ins Schlafzimmer und fragte mich beim Anblick dieses ungemachten Doppelbetts, ob ich wohl dort an diesem Abend ein für allemal meine ´männliche Unschuld´ verlieren würde. Wie weit wollte dieser Fremde mit mir gehen, fragte ich mich noch. Und würde das etwa wehtun? Würde sich mein Leben dadurch grundlegend verändern oder würde etwa alles bleiben wie zuvor?
Bis zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nichts darüber. Doch ich war längst bereit dafür, um diesen Schritt zu gehen und es endlich einmal auszuprobieren. Verlieren konnte ich ja schließlich nichts - nur gewinnen! Auch wenn es am Ende vielleicht nur ein paar neue Erfahrungen waren.
Wolfgang schloss die Wohnungstür hinter mir ab und führte mich ins Wohnzimmer. Dort standen unzählige Bücher und alte Videokassetten in den Regalen. Er schien wohl tatsächlich ein sehr belesener und intellektueller Mann zu sein, dachte ich mir noch beeindruckt. Ich zog die nasse Jacke aus und Wolfgang hing sie draußen auf dem Wohnungsflur an der Garderobe auf. Anschließend ging er in die Küche, um uns dort etwas Trinkbares zu holen. Voller Neugier, aber auch ein bisschen aufgeregt und ängstlich, nahm ich auf der abgewetzten Couch im Wohnzimmer Platz.
Ich schaute auf die Titel von den Videokassetten und hatte dann ein bisschen stutzen müssen - Schwulen-Pornos waren das, mit ganz merkwürdigen Covern, auf denen sich junge Männer von meist sehr viel älteren Kerlen ficken ließen oder vor ihnen auf dem Boden ...
... knieten, um ihnen einen zu blasen. Nun war es also kein Geheimnis mehr, was dieser Wolfgang in Wirklichkeit von mir wollte - nämlich Sex! Meine Gefühle schwankten nun immer wieder zwischen Angst und Neugier hin und her. Einerseits war ich gespannt darauf, wie wohl mein erstes Mal mit einem Mann sein würde, andererseits war ich aber auch sehr aufgeregt und wusste gar nicht, ob ich denn wirklich schon bereit dafür war. War ich tatsächlich schwul oder wollte ich nur irgendetwas Neues erleben?
Meine Ängste legten sich jedoch wieder ein bisschen, als Wolfgang mit zwei Flaschen Bier ins Wohnzimmer zurückkam und mich dabei lächelnd anschaute. Es war wieder genau das freundliche und warme Lächeln gewesen, was mich so neugierig auf ihn gemacht hatte. Er reichte mir eine Flasche Bier herüber und nahm dann direkt neben mir auf dem Sofa Platz, um gemeinsam auf unsere neue ´Freundschaft´ anzustoßen, wie er es bezeichnete. Beinahe war ich sogar schon fast ein bisschen enttäuscht darüber, dass er es so langsam angehen ließ. Wie sehr hätte ich mir in diesem Augenblick gewünscht, dass er mich einfach auf das ungemachte Bett im Schlafzimmer geschmissen hätte, um über mich herzufallen! Auf diese Weise hätte ich zumindest jegliche Verantwortung zurückweisen können und mich als Opfer bezeichnet - nun war ich also weiterhin nur ein stiller Teilnehmer an diesem Ereignis, dessen weiterer Verlauf und dessen Ende mir noch immer unbekannt waren. Wir tranken also unser Bier und unterhielten uns fast ...