1. Yves Wünsche


    Datum: 11.11.2018, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: byDorisAnbetracht

    ... Romantik.
    
    »Ich wünsche mir doch nur, glücklich zu sein und einen ganz tollen Mann an meiner Seite zu haben. Noah hat doch diesen Charme und ich dachte, er wäre der Richtige.«
    
    »Mensch, Yve. Da bist du auf den schlimmsten Casanova weit und breit reingefallen.«
    
    »Ja, ich weiß. Eigentlich schon vorher. Warum dann diese Blindheit, Fabian?«
    
    Seine Hand strich über ihr Haar.
    
    »Er sieht halt gut aus, versteht sich auf verlockende Worte, so als würde er die Frauen verzaubern. Und dann, wenn er erreicht hat, was er wollte, wirft er sie weg und lässt es sie spüren, als wären sie schuld, dass nicht mehr kommt.«
    
    »Ja, du hast recht«, schluchzte Yve. »Er meinte anschließend, ich wäre total verklemmt und ich habe es geglaubt. Wie schafft er das nur?«
    
    »Frag mich nicht, ich könnte niemals so sein. Aber nun lass uns den Rest des Frühstücks genießen und du vergisst am besten ganz schnell den gestrigen Abend.«
    
    Als er ging, gab ihm Yve einen Hauch von Kuss auf die Wange.
    
    »Danke, du bist ein guter Freund, fast wie ein Bruder.«
    
    Yve begann wirklich zu vergessen, was geschehen war. Das Ausheulen bei Fabian hatte ihr dabei geholfen. Als sie das nach diesem Gespräch noch einmal bei ihren Freundinnen anklingen ließ, blockten diese ab. »Komm uns bloß nicht mit dem. Das ist ein Narzisst, wie er im Buch steht. Da hilft nur Fernhalten.«
    
    Drei Wochen später klingelte es wieder an ihrer Tür. Ein weiteres Mal stand Fabian vor der Tür.
    
    »Hey, wie geht es dir? Hast du Lust, mit mir ...
    ... essen zu gehen?«, überfiel er sie, damit sie gar nicht erst zum Nachdenken kam.
    
    »Ähm, eigentlich wollte ich gleich in die Wanne. Die Arbeitswoche war ganz schön heftig.«
    
    »Ach komm schon. Heute ist Freitag. Lass uns etwas unternehmen. Ich hätte da gerade Lust zu.«
    
    Immer noch auf Abwehr und müde schaute sich Yve Fabian das erste Mal seit Öffnen der Tür richtig an. Er trug einen schicken Anzug anstatt seiner üblichen Jeans.
    
    »Ähm, sag mal, was hast du vor? Für Pizza essen zu gehen, machst du dich sonst nicht so schick.«
    
    »Nein, nicht Pizza. Ich habe einen Tisch im La Mula bestellt. Vor fünf Wochen schon. Leider ist mir meine Begleitung abgesprungen«, gestand Fabian jetzt zerknirscht.
    
    »Du würdest mir einen großen Gefallen tun, wenn du mit mir hingehst. Du weißt ja, wie schwer man da an Plätze kommt.«
    
    Das souveräne Auftreten stand im Widerspruch zu Fabians tatsächlicher Verfassung. Absolut nervös. Diesen einen Versuch war das teure In-Restaurant wert. Nicht, weil er protzen wollte, das lag ihm fern. Sondern einfach nur eine besondere Atmosphäre schaffen für einen gemütlichen Abend. Ob sich daraus etwas ergäbe, stand auf einem anderen Blatt.
    
    »Na gut. Weil du es bist.«
    
    »Danke, du bist ein Schatz, Yve.«
    
    Freudig riss Fabian die junge Frau in seine Arme und drückte sie fest an sich. Ihre Brüste drängten sich gegen seinen Brustkorb und fühlten sich wunderbar an. Schnell erlöste er sie wieder aus der Umarmung.
    
    »Sei bitte so lieb und zieh dich ein bisschen, ...
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