1. Yves Wünsche


    Datum: 11.11.2018, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: byDorisAnbetracht

    ... String in der Hand.
    
    »Na, Fabian. Hattest du auch Erfolg bei den Mädchen?«
    
    »Nein, aber du, wie es mir scheint.«
    
    »Ja, aber diese dumme Pute hatte wohl geglaubt, sie könnte mehr bekommen als einen Fick. Sie war so eng, dass ich direkt abgespritzt habe, kaum dass ich drin war. Ich meinte dann, sie solle ihn mir wieder steif blasen, aber sie verweigerte sich und meinte, wir könnten das doch gemütlich bei ihr zuhause machen. Nix da, habe ich gesagt. Sie wollte gefickt werden, das habe ich gesehen. Für Romantik sei sie bei mir an der falschen Stelle, war meine Antwort. Und schwupps, war sie weg.«
    
    »Irgendwann geht das mal nach hinten los, Noah«, warnte ihn Fabian. »Dann kommt so eine mit einem dicken Bauch oder was anderem.«
    
    »Nee, du, ich habe mich sterilisieren lassen. Damit braucht mir keine kommen. Und zusätzlich habe ich Kondome dabei. Ich will mir doch den Spaß nicht noch mal verderben lassen, nur weil so eine Schlampe nicht sauber ist.«
    
    Yve rannte zu ihrem Wagen, setzte sich hinein und die Tränen liefen ihre Wangen entlang. So ein Mistkerl, Idiot. Wie hatte sie so blind sein können? Naiv. Und dann gab er ihr auch noch die Schuld an der ganzen Sache, nur weil sie ihn nicht oral befriedigen wollte. Die Kammer war unromantisch gewesen. Die Liege hatte streng gerochen, als ob sie öfter für solche Stelldicheins herhalten musste.
    
    Einen Wunsch vertan, vergeudet und nicht so erfüllt bekommen, wie es gewollt hatte.
    
    Aber zwei waren übrig.
    
    ‚Jetzt eine Freundin ...
    ... und deren Schulter zum Ausheulen, das wünsche ich mir.' Nachdem sie sich etwas beruhigt hatte, fuhr sie nach Hause, stürmte in die Wohnung und schlief sofort ein.
    
    Das Klingeln der Haustür weckte sie aus unruhigen Träumen, in denen Noah sie vergewaltigte, immer und immer wieder. Obwohl das ja gar nicht in der Art geschehen war. Ihr Verlangen nach seinem Körper war stark gewesen, dass sie seinem Drängen nachgegeben hatte.
    
    Fabian stand vor der Tür und hielt eine Tüte vom Bäcker in der Hand.
    
    »Hey, habe ich dich geweckt? Ich dachte, wir frühstücken mal wieder gemeinsam.«
    
    »Guten Moa ...«,gähnte die junge Frau. »Eigentlich will ich heute morgen allein sein, aber gegen Backwaren meines Lieblingsbäckers habe ich nichts einzuwenden. Komm rein.«
    
    Die Tasse Kaffee und das knusprige Croissant weckten ihre Lebensgeister.
    
    »Du siehst unglücklich aus, Yve«, wagte Fabian den Vorstoß, nachdem ihre Wangen wieder etwas Farbe bekommen hatte. Immerhin kannten sie sich eine halbe Ewigkeit und seine Offenheit war ihm eigen.
    
    Fabian war zwar keine Freundin, aber seine Schulter durchtränkten schnell ihre Tränen und der nasse Stoff kühlte ihre heißen Wangen. Offenbar erfüllten sich ihre Wünsche, nur anders als erwartet. Der junge Mann war eben ein Freund zum Pferde stehlen. Vielleicht sollte er einfach die bessere Freundin sein als Jasmin oder Hanna. Von dahe schüttete sie ihm ihr Herz aus. Von dem Abend zuvor und wie Noah sie einfach nur als Objekt benutzt hatte. Keine Gefühle, keine ...
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