1. Beziehungsunfähig 06


    Datum: 29.03.2018, Kategorien: Erstes Mal Autor: by1nerWieK1ner

    ... nicht. Ich trink meinen Kaffee schwarz und süß."
    
    Ich nickte
    
    „So wie ich bin!" schob sie noch nach.
    
    „Das stimmt." rutschte es mir heraus.
    
    Oui's Lächeln wurde breiter. „Dankeschön." reflektierte sie mein erneutes Erröten.
    
    Dann konzentrierte sie sich vollends darauf, ihren Kaffee zu süßen. Das hatte fast etwas Kindliches; fasziniert beobachtete ich sie dabei.
    
    Dann tranken wir ein paar Schlucke.
    
    Oui sah in ihre Tasse, als ob dort Antworten zu finden seien.
    
    Sollte ich sie stören?
    
    „Also?" sagte ich schließlich. Oui sah mich an, als ob sie in dem Moment nicht wusste, was ich meine. Oder wer ich bin.
    
    „Du wolltest was erzählen?" fuhr ich fort. Als ob ich uns beide beruhigen wollte.
    
    Oui blickte mich gedankenverloren an.
    
    'Hatte sie es sich anders überlegt? Fühlte sie sich jetzt unter Druck gesetzt?'
    
    Ich beschloss, es ihr zu überlassen, ob und was sie sagen wollte.
    
    Wieder sah Oui in ihre Tasse; laß darin.
    
    Ich nippte von Meiner.
    
    „Enrico und ich haben uns getrennt." Hob sie schließlich an. Ich hatte fast den Eindruck, als ob sie sich zu diesem Satz zwingen musste.
    
    'Enrico? War das nicht ihr Freund?'
    
    'Ich glaube ja.'
    
    'Oh oh.'
    
    Die Emotionen, die ich bei diesem Satz empfand, war wirklich widersprüchlich.
    
    Einerseits Beruhigung, dass diese Zusammenkunft wohl kaum negative Konsequenzen Seitens eines eifersüchtigen Freundes haben würde. Andererseits eine eigenartige Angst. Was, wenn sie was von mir will?
    
    'Na klar Ben. Jeden ...
    ... Moment stürzt sie sich dich und raubt dir die Unschuld.'
    
    'Stimmt.'
    
    'Träum weiter.'
    
    'Kein Grund, gemein zu werden.'
    
    Oui sah mich unsicher an. Hatte ich das etwa laut gesagt?
    
    „Ist das ok, wenn ich darüber rede?" Fragte sie schließlich.
    
    „Natürlich." sagte ich erleichtert.
    
    Und fing sie an, zu erzählen. Und, was vielleicht wichtiger ist zu erwähnen: Sie hörte nicht mehr auf zu erzählen. Über wirklich alles.
    
    Wie es in der letzten Zeit gewesen war. Zwischen ihr und ihrem Exfreund. Die wenige Beachtung. Die Zurückweisungen. Das fehlende Verständnis ihr Gegenüber. Und für ihre Interessen.
    
    Ich nickte.
    
    Wie dann der große Knall kam. Wie er sie quasi aus der gemeinsamen Wohnung warf. Das sie „gefälligst ihren ganzen Scheiß" inklusive ihrer „dicken Titten" raus schaffen solle.
    
    Gerade das Letztere nahm sie anscheinend besonders mit.
    
    Ich fühlte mit ihr; wusste ich doch zu gut wie es war, die körperlichen Unvollkommenheiten vorgeworfen zu bekommen.
    
    'Unvollkommenheiten? Hatte ich das wirklich gerade gedacht?'
    
    Ich konnte zwar Oui verstehen, aber ihren Freund überhaupt nicht. Ich fand Oui echt niedlich; in ihren ganzen Art. Sie strahlte etwas Verspieltes, Unverdorbenes aus. Und auch an ihrem Aussehen fand ich nichts, was ich aus zu setzen gehabt hätte.
    
    „Dankeschön." Sagte Oui.
    
    Verdattert sah ich sie an. Was genau hatte ich zu ihr gesagt??
    
    „Stimmt doch. " Sagte ich unsicher nickend.
    
    Oui redete weiter. Und redete und redete. Ein schier endloser ...
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