1. Metamorphosen 08v32


    Datum: 29.11.2018, Kategorien: Fetisch Autor: bynachtaktiv

    ... beiden jungen Frauen ihn anlächelten -- flirteten sie etwa mit ihm? -- entspannte er sich wieder. Trotzdem versuchte er seine beiden Lieben schnell aus der Gefahrenzone zu ziehen.
    
    Als sie an einem Eiscafe vorbei kamen, sahen sie, wie einer der Tische gerade frei wurde. Sie setzten sich schnell hin und studierten die Eiskarte. Monika nahm sich eine Zigarette aus der Packung und schaute dann demonstrativ auf Egon. Der beeilte sich, ihr Feuer zu geben. Von der anderen Seite stupste ihn Karola an. "Es gibt nur einen einzigen Stuhl, auf dem Mädchen so sitzen wie du jetzt. Möchtest du einmal auf solch einem Stuhl sitzen?"
    
    Egon bekam einen roten Kopf, verneinte und legte die Oberschenkel aneinander.
    
    "Das erinnert mich an Sachiko, als wir ... ." Sie verstummte sofort, als sie Karolas warnenden Blick sah.
    
    Egon schaute demonstrativ auf die vorbei flanierenden Menschen. Er hatte sich vorgenommen, nicht mehr nach Sachiko zu fragen. Vielleicht, wenn sie glaubten, es interessiere ihn nicht mehr, würden sie gesprächiger, was diese geheimnisvolle Person betraf.
    
    Nach dem Eis, über das sich alle lobend ausließen, spazierten sie noch eine Runde durch den Stadtpark. Egon ging das bunte Gemüse völlig ab, aber Karola und Monika schauten sich jeden Strauch, jeden Baum und jedes, noch so kleine Blümchen mit einer Engelsgeduld an. Er war ihnen ein Stück voraus und als er an einer Bank vorbei kam, setzte er sich und steckte sich eine Zigarette an.
    
    Lautes Gekicher ließ ihn ...
    ... aufblicken. Drei Mädchen, vielleicht in seinem Alter oder etwas jünger, schlenderten an ihm vorbei. Er spürte ihre Blicke auf seiner Haut und eines der Mädchen winkte ihm flüchtig zu. Wieder einmal stellte sich Egon die Frage, ob sein Leben in den Bahnen verlief, die er sich für sich gewünscht hatte. War es ein Irrweg, sich an eine, eigentlich waren es ja sogar zwei, deutlich ältere Frauen zu binden? Verschenkte er nicht die aufregendsten Jahre seines Lebens, die wie feiner Sand unwiederbringlich durch seine Hände rieselten? Würde er, später einmal, die heutige Zeit verfluchen? Sie sich zurück wünschen? Noch einmal von vorne, dann aber richtig, leben? Er sah wie Karola, nur noch wenige Schritte von ihm entfernt, ihn anschaute. Und genau in diesem Moment spürte er die große, innere Verbundenheit, die ihn mit Karola verband. Eine ungeheure Wärme durchströmte jede Ader seines Körpers, brannte in ihm und ließ ihn glühen. Er öffnete seine Arme und streckte sie Karola entgegen.
    
    "Ich liebe dich", flüsterte er ihr zu. "Ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr ich dich liebe." Tränen kullerten ihm über die Wangen, während er das sagte.
    
    Karola strich mit der Hand beruhigend über seinen Rücken. Zu Monika, die inzwischen hinter die beiden getreten war, machte sie eine verneinende Geste. Laß uns einen Moment alleine, sollte das heißen.
    
    Monika verstand das Kopfschütteln richtig und ging weiter.
    
    "Ich habe dich beobachtet. Das Mädchen, das dir zugewinkt hat ... es stand auf Messers Schneide, ...
«1234...12»