Der Pornograf XI - 07
Datum: 29.03.2018,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: byrokoerber
... Vergnügen damit beim ... ahm ... Verkehr. Nicht dass ich etwas dagegen hatte. Ich fürchte ich bin heute noch intensiver dabei ihn mit Freude zu genießen, aber irgendetwas hat sich in mir gewandelt: Die Schönheit gehört zu dem von mir gewählten Beruf. Das Vergnügen zu meinem Privatleben. Beides kann ich heute sehr wohl trennen."
„Gut ausgedrückt. Und es gibt nie Konflikte?", fragte ich nach.
„Keine. Ein Model ist nur ein Model."
„Dann hättest du ja deine Frau gar nicht aufnehmen dürften", grinste Lis.
„Sie ist ja kein Model, das aus beruflichen Gründen zu mir kommt", bekam Lis die ernsthaft ausgedrückte Antwort. „Allerdings ist Brit für mich sowie so ein Sonderfall. Ich kenne sie noch, seit sie ein junges Mädchen von zwölf war. Ich war damals bereits neunzehn. Wir trafen uns an der Ostsee, sie war mit den Eltern da. Ich fürchte bereits damals geschah es, dass ich mich irgendwie in sie verliebte. Natürlich ließ ich die Finger von ihr. Mit Kindern rum zumachen war auch in der DDR verboten. Erst sehr viel später, sie wurde in meinen Augen von Jahr zu Jahr reizvoller, machte ich erste Annäherungsversuche. Ich wollte sie aber nur als Model. Zu meiner Freude stimmte sie zu. Lange Zeit waren wir dann sehr locker befreundet, ohne uns näher zu kommen ..."
„Und warst du nicht eifersüchtig, wenn sie womöglich mit anderen Männern ...?", fragte die überaus neugierige Lis.
„Warum sollte ich?", antwortete Egon. „Das Leben ist viel zu kurz, um Zeit mit Eifersüchtelei zu ...
... verschwenden. Auch jetzt, wo wir verheiratet sind, kann jeder leben, wie er will. Wir hatten beide ein paar kleine Affären - das hat aber nichts an unserer gegenseitigen Liebe geändert. Warum sollen wir nicht einmal Spaß und Freude, mit Freunden genießen? Gelle Brit?"
„Jo, so isses", antworte die, stand auf, ging zu Egon und gab ihm einen dicken Kuss. Dann setzte sie sich neben Lis und legte einen Arm um sie.
„Bei uns ist es ähnlich", gestand ich. „Alles ist erlaubt bis auf das Letzte. Auch das ist zugelassen, es muss aber um Erlaubnis gefragt werden. Auf alle Fälle wird darüber geredet. Nutznießer war bisher vor allem ich. Das bringt halt der Beruf so mit sich. Allerdings sind auch bei mir, wie im ganzen Fotopark, angeheuerte Models tabu. Zumindest darf es in Extremfall kein wie auch immer geartetes Gegengeschäft geben. So nach dem Motto: Wenn du mit mir schläfst, bringe ich dich besonders gut raus."
„Das ist gut. Das ist auch die einzige Sicherheit vor Klagen", antwortete Egon.
Der Türsummer brummte. Ich ging, als einziger angezogener Bewohner, hin. Es war, wie fast erwartet, Nikita.
„Oh, ihr seid ja schon bei der Besprechung. Hat denn alles erwartungsgemäß geklappt?", plapperte sie los.
Dass Lis ebenfalls, und dazu noch völlig nackt, da saß, Britta neben sich und Egon ihr gegenüber, nahm unsere Gastgeberin gar nicht zur Kenntnis.
„Ich wollte euch nur sagen, in Kürze bereits geht es zum Grillen. Nehmt Badesachen mit, vorher kann sich jeder noch abkühlen", ...