Liebe, Tod und Neuanfang
Datum: 11.12.2018,
Kategorien:
Sonstige,
Autor: Aldebaran66
... noch dichter zusammen und ich meinte es, im Hintergrund grummeln zu hören. Aber das stört mich nicht. Ich mochte Gewitter, auch wenn ich sie lieber Zuhause erlebte.
Zwei Minuten früher als sonst kam Eva, was wahrscheinlich daran lag, dass sie schneller ging als sonst. Sie sah ebenfalls nach oben zu den Wolken, die sich vor die Sonne geschoben hatten und gerade dabei waren, sich über unsere Köpfe zu schieben.
Es konnte nicht anders kommen. Ich hatte zwar meinen Schirm mit, sie ihren nicht. Oder anders gesagt, sie war daran schuld, dass in dem Augenblick als sie bei mir ankam, die ersten dicken Tropfen vom Himmel fielen. Dazu zuckte ein erster erkennbarer Blitz durch die Wolken und es knallte kräftig.
Eva zuckte zusammen und sah mehr als besorgt zum Himmel hoch. Man konnte ihr ansehen, dass es ihr nicht gefiel, was nicht nur am Regen lag. Ich will es nicht als Panik auslegen, doch das Gewitter machte ihr zumindest Angst.
Da sie schnell gelaufen war, atmete sie dementsprechend schnell, als sie bei mir ankam.
"Hallo!", sagte ich und machte meinen großen Schirm auf. "Ich glaube, es ist nicht schlecht, wenn ich noch hierbleibe und dich vor dem Regen schütze. Ohne Schirm wirst du bald klatschnass sein!"
Sie nickte, wie es ihre Art war. Man konnte jedoch sehen, dass sie darüber erfreut war. Also stellte ich mich direkt neben sie und hielt meinen Schirm über sie, während sie sich hinhockte und den Rasen schnitt. Es war auch gut so, denn der Regen wurde dichter ...
... und hätte sie im Nu durchnässt. Jetzt konnte sie ihre Arbeit verrichten, ohne etwas davon abzubekommen. Zu allem Übel kam jetzt auch noch Wind auf. Er ließ den Regen nicht nur senkrecht fallen, sondern kam jetzt auch von der Seite.
Da der Schirm sehr weit von der hockenden Eva weg war, begann sie trotzdem nass zu werden. Um dem entgegen zu wirken, ging ich ebenfalls in die Hocke und ließ den Schirm so weit herunter, dass er meine Haare berührte.
Eva hatte es bemerkt, machte jedoch mit dem weiter, was sie gerade tat.
Jetzt waren wir wie in einem Zelt, denn der Schirm hatte, einen weit herunterreichenden Rand. Nur einen Meter trennte der Rand vom Boden und so musste es seltsam aussehen, wie zwei Menschen in einem Platzregen, unter einem Schirm hockten.
Aber das sah niemand, denn außer uns war niemand mehr hier, der es sehen konnte. Es war auch zu verrückt.
Durch meine Nähe zu Eva konnte ich sie jetzt natürlich besser studieren und noch besser riechen. Mir fiel erneut auf, wie klein sie war, hatte ich mich inzwischen daran gewöhnt, war ich doch erstaunt, wenn ich Details sah, die mir vorher nicht aufgefallen war.
In ihrer gebückten Haltung fiel mir besonders auf, wie schlank ihr Hals war, wenn ich von oben auf sie herabschaute und die oberen Wirbel entdeckte, die sich durch die Haut drückten.
Dazu kam, dass sie in ihrem Blazer Schulterpolster trug und noch schmaler sein musste, als ich angenommen hatte.
In dieser zusammengekauerten Haltung und unter dem ...