Liebe, Tod und Neuanfang
Datum: 11.12.2018,
Kategorien:
Sonstige,
Autor: Aldebaran66
... taten, trafen Evas Geschmack nicht. Trotzdem hatte ich drei Stunden später fünf Tüten in meinen Händen. Als wir zum Schluss die Unterwäscheabteilung betraten, dachte ich, dass es hier schneller gehen würde, aber da hatte ich mich getäuscht. Wir brauchten eine weitere Stunde, bis sie sich für ein kleines bisschen Nichts entschieden hatte. Ein Hauch von Stoff, der ihr sicher stand, doch nach vier Stunden, war mir meine Vorstellungskraft abhandengekommen.
Was war ich froh, als wir in einem Eiskaffee saßen und ich mich endlich vernünftig hinsetzten, konnte. Das lange Stehen und Zuschauen, war nichts für mich. Ich konnte besser fünf Stunden schnell gehen, als vier stehen. Zumindest sagte mir das mein Rücken.
Ich stöhnte wohlig auf, als ich endlich saß.
"Shoppen alter Mann, hatte ich doch gesagt. Warum glaubt ihr Männer uns nicht", sagte Eva und zog ihre Mundwinkel nach oben.
"Wenn du willst, können wir noch was für dich einkaufen!"
Sie lachte laut, als sie meine abwehrenden Bewegungen sah. Sie hatte sichern nicht daran geglaubt, dass ich es tun würde.
Als wir uns wieder aufmachten, wäre ich am liebsten zurückgesunken. Ich musste mich erst entfalten, um geradezustehen.
Auf dem Rückweg kam die Rache der Natur zu Eva. Wie jede Frau, klagte sie bald darüber, dass zwei Kaffee und ein Eis, auf die Blase gingen. Klar, im Kaffee hatte sie das Problem noch nicht gehabt. Das kam erst, wenn es zu spät war oder keine Toilette in Sicht.
Wir beschleunigten unsere ...
... Schritte, doch wir waren noch ein ganzes Stück von meinem Haus weg, als sie es kaum noch aushielt.
Also schossen wir um eine Ecke, von der ich wusste, dass dort ein großer Busch stand, der bis auf den Boden reichte. Auch wenn Eva es nicht wollte, die Natur entschied gegen ihren Willen. Schnell war sie hinter dem Busch verschwunden und wenige Sekunden später hörte ich es plätschern.
Grinsend stand ich da, wie bestellt und nicht abgeholt, mit den ganzen Tüten in den Händen und grüßte überlaut ein paar Passanten, die an mir vorbei gingen. Ich kannte sie zwar nicht, aber das war mir in dem Moment egal. Sie grüßten mich zurück, und obwohl sie weiter gingen, tat ich, als wenn ich mich weiter mit ihnen unterhielt. Auch, als sie sich noch einmal nach mir umdrehten, redete ich weiter. Sollten sie mich doch für verrückt halten. Ich kannte sie nicht und somit war das in Ordnung.
Während der Zeit konnte ich mir richtig vorstellen, wie Eva hinter dem Busch hockte und sich nicht zu bewegen wagte. Das wäre sofort aufgefallen und hätte sie blamiert.
Irgendwann sagte ich laut: "Eva, du kannst rauskommen. Meine Freunde wollen dich kennenlernen!"
Sie zog sich leise wie möglich an und kam mit hochrotem Kopf um den Busch herum. Als sie sah, dass ich alleine dastand, kam sie wie eine Furie auf mich zu und trommelte mit ihren kleinen Fäusten auf meinem Brustkasten herum.
Den Weg bis nach Hause, sprach sie nicht mehr mit mir und musst es über sich ergehen lassen, dass ich noch ein paar ...