Das rote Band für 'ne gute Freundin
Datum: 11.12.2018,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byglheinz
... Veränderungen auch an sich selbst, als auch ihm die kleine Dame das rote Band abnahm. Er war sehr verwundert und hatte doch alles nur ansatzweise verstanden und eigentlich gar nicht richtig begriffen. Herbert veränderte sich von einem jungen Mann in einen Mann in den besten Jahren, der nackt, ausgepumpt und mit schlappem Glied und trotz Sonnenstrahlen nun leicht fröstelnd auf einem kühlen Stein lag. Benommen richtete er sich auf, die anderen Glieder seines Körpers waren ganz steif vom harten Untergrund, behutsam ließ er sich vom Fels herab. In der Ferne sah er die beiden Frauen. Sie wirkten mit einem Male auf ihn nun nicht mehr so lahm, wie sie mit weiten Schreitfüßen lustig von dannen eilten. Sie schnatterten fröhlich und ab und zu ertönte etwas lauter ein aufhellendes Zwitschern und Glucksen, sie hatten offenbar viel zu bequatschen.
Herbert schaute ihnen verdutzt nach.
Ausgepowert nahm er seine Sachen auf und zog sich an. Er fühlte sich leer und ausgebrannt -- schließlich hatte er ja auch alles gegeben und verschossen. Frei wie ein Vogel schlenderte er langsam den Weg zurück.
Unterwegs fiel ihm auf, dass die roten Bänder wohl doch nicht so zahlreich in den Ästen flatterten wie er es in Erinnerung hatte. Aber als Andenken an das prickelnde Erlebnis mit Lucie auf dem Sonnenfelsen pflückte er sich ein besonders schönes rotes Band aus einem Busch. Es war jedoch nicht aus dem zarten seidigen Stoff, aus dem das rote Band beschaffen war, welches sich um ihn auf ...
... dem Felsbrocken der Lust gewunden hatte, wie er feststellte. Dieses rote Band der Wegmarkierung war geschmeidig, aber aus dünnem Kunststoff.
Es war kurz vor Einsetzen der Dämmerung, als er die Pension "Waldfrieden" in Sammerlink erreichte. Sein Ärger über den fehlerhaften Flyer war verflogen, Herbert fand ihn unter den ausliegenden Broschüren auch nicht wieder. Ganz im Gegenteil, die Flyer dort informierten, dass der rote Wanderweg gesperrt sei, der blaue und der gelbe aber begangen werden könne. Da mussten ihm wohl seine Sinne einen Streich gespielt haben -- "Zumindest aber wenigstens einen überaus reizvollen erotischen Streich", resümierte er den geilen Wandertag.
Vorsichtig erkundigte er sich nach weiteren Gästen und erfuhr, dass eine Dame, nämlich die kleinere Dame, noch am Abend abreisen würde, so dass morgen zum Frühstück außer ihm nur noch ein Gast in der Pension sei.
Am Abend verzog sich Herbert in die Sauna, er wollte den so merkwürdigen Tag Revue passieren lassen. Er hatte sich nicht an der Rezeption angemeldet, war aber erwartungsgemäß allein in der Sauna. Er meinte, es würde Samstagabend sowieso niemand kommen.
Er hatte sich getäuscht.
Die Sauna selbst war viel zu groß dimensioniert für die Pension und sie war sehr dunkel, da offenbar ihre Beleuchtung ausgefallen war. Die Sauna selbst aber war wunderbar in Betrieb und der Verdunsterofen gab leichte Walddüfte ab, ein Geruch, fast so wie auf der Lichtung mit dem Felsblock. Herbert schwelgte in ...