1. Thao 08


    Datum: 24.12.2018, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... auf den Boden und rang mit sich.
    
    „Karl, ich bin eine ziemlich kaputte Tussi, wie du weißt, aber das kommt nicht von ungefähr."
    
    Er schüttelte den Kopf und wollte etwas erwidern, aber sie bat ihn, ruhig zu bleiben.
    
    „Ich habe viel von meiner Mutter, obwohl ich versuche, mich dagegen zu wehren."
    
    Karl unterbrach sie.
    
    „Aber was hat das jetzt damit zu tun, dass du dir um sie Sorgen machst?"
    
    Sie setzte sich neben ihn und legte seine Hand in ihren Schoß.
    
    „Weil sie auch auf die gröberen Spielarten steht, wie ich. Ihre Ehe ist sogar daran kaputt gegangen."
    
    Sie warf Karl einen unsicheren Blick zu.
    
    „Bist schockiert, oder?"
    
    Karl nickte.
    
    „Ein wenig schon. Aber ich kann sie mir als dominante Frau gar nicht vorstellen."
    
    Thao seufzte.
    
    „Ist sie auch nicht. Sie ist Masochistin, habe es selbst erst vor kurzem erfahren. Das sind so kaputte Wochen, Karl."
    
    Sie strich ihm über die Stirn.
    
    „Ich bin so froh, dass du da bist, ich hätte das alles sonst nicht geschafft."
    
    Eine Träne lief über ihr Gesicht.
    
    „Ich habe Angst, dass ihr was passiert ist. Und ich hab es noch vibrieren gehört, aber ich war müde und hab es gar nicht recht wahrgenommen. Scheiße, wäre ich doch rangegangen."
    
    „Ist sie nicht bei ihrem Freund? Wie hieß er nochmal?"
    
    Thao wurde blass.
    
    „Du meinst Rüdiger!"
    
    Sie wurde wütend, Karl spürte das.
    
    „Der ist ein Sadist durch und durch. Meine Alte steht ja drauf, aber das letzte Mal habe ich ihn rausschmeißen müssen, weil es selbst ...
    ... für sie zu viel geworden ist. Sie haben sich wieder versöhnt, aber ich hab Angst, dass er dort wieder angefangen hat, wo er das letzte Mal aufhören musste."
    
    Karl verstand sie jetzt. Seine Mutter kam ihm in den Sinn, aber er kannte schon vorher ihre Antwort. Sie würde diese Hilfe nur als allerletzten Ausweg zulassen.
    
    „Was sollen wir machen?"
    
    Thao sah ihn ungläubig an.
    
    „Wir?"
    
    Karls Gesichtsausdruck wurde angespannt.
    
    „Klar! Mensch, Thao, jetzt lass es endlich zu. Wir sind füreinander da, oder nicht?"
    
    Sie atmete aus und schloss die Augen.
    
    „Ich spüre auch nichts. Ich weiß nicht, ob es vielleicht nur eine Bagatelle ist und ich mich umsonst sorge. Keine Intuition, nichts!"
    
    Es blieb ruhig zwischen ihnen. Beide dachten darüber nach, was zu tun war.
    
    „Weißt du was von Rüdiger? Nachname oder Adresse?"
    
    Thao schüttelte den Kopf. Sie führte beide Hände an ihre Stirn und konnte nur mit Mühe ihre Wut und Angst unterdrücken. Es war einer der Momente, wo sie spürte, wie sehr sie eigentlich ihre Mutter lieb hatte.
    
    „Vielleicht können uns Sylvia und Bernard helfen? Sie kennen sich doch aus in der Szene. Sie kennen diesen Rüdiger wahrscheinlich sogar."
    
    Sie sah ihn erstaunt an. Das wäre wirklich eine Möglichkeit. Trotzdem zögerte sie. Sie schreckte davor zurück, ihre Mutter als Masochistin bloßzustellen.
    
    „Gib mir die Nummer! Ich rufe sie an!"
    
    Thao war skeptisch.
    
    „Was willst du denn sagen?"
    
    Karl hielt ihr die offene Hand hin.
    
    „Du, ich frage ganz ...
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