1. Magische Begegnung 1


    Datum: 09.01.2019, Kategorien: Medien, Autor: Anonym

    ... hinten. Ihr Rücken bildete eine vollkommen gerade Linie, der dünne Stoff ihres Kleides fiel locker über ihren Körper und umspielte die Rundungen ihres Gesäßmuskels, um kurz darauf auf ihren nackten, schlanken, gebräunten Oberschenkeln zu enden.
    
    Dass ich stehen geblieben war, wurde mir erst Sekunden später bewusst. Eine gewisse Neugier hatte von mir Besitz ergriffen und in mir das Verlangen geweckt, ihr Gesicht zu sehen.
    
    Mein Wunsch erfüllte sich schneller als ich dachte.
    
    I
    
    rgendwie musste sie mich bemerkt haben, als ich wie angewurzelt in ihrer Nähe stehen geblieben war. Sie richtete sich auf, bedachte mich mit einem kurzen Seitenblick, schüttelte wieder den Kopf und fuhr in ihrer Tätigkeit fort. Sie drehte den Schlüsselbund in der Hand um es mit dem nächsten Schlüssel zu versuchen.
    
    Für einen Moment hatte ich ihr Gesicht gesehen und mir war klar, dass ich es versuchen musste. Es schien ein Wink des Schicksals zu sein. Ich wollte jetzt mein Glück bei den Hörnern packen und für diese Gelegenheit meine mir sonst so eigene Zurückhaltung überwinden.
    
    Mit ein paar Schritten stand ich neben ihr:
    
    β€ž
    
    Kann ich irgendwie helfen?β€œ Es sollte sicher und freundlich klingen, aber ich war aufgeregt und mein Mund trocken. Ein leichtes Kratzen lag in meiner Stimme und ich musste mich räuspern.
    
    Sie richtete sich auf, ließ die Hand mit den Schlüsseln sinken und sah mich erstaunt an.
    
    β€ž
    
    Wobei willst DU mir denn helfen?β€œ Es klang nicht einmal abschätzig, eher zweifelnd ...
    ... neugierig.
    
    β€ž
    
    Na, irgendwie scheint das Schloss nicht zu funktionieren, und da dachte ich...β€œ
    
    β€ž
    
    Bist du etwa Schlosser? Oder weshalb glaubst du, dass du DAS hier besser kannst als ich?β€œ fiel sie mir mit leisem Spott ins Wort.
    
    Ich hatte keine passende Antwort parat und sah nur in ihr von langem, dunklem Haar umspieltes, ovales Gesicht. Sie schien etwas älter zu sein als ich, so etwa Ende zwanzig. Im Kontrast zu ihrem dunklen Haar standen wunderbar blaue Augen, aus denen sie mich spöttisch abwartend ansah. Ich fand einfach keine Worte.
    
    Wir sahen uns an - einen langen stillen Augenblick lang.
    
    Dann änderte sich allmählich etwas. Ihr ganzes Gesicht begann zu lächeln. Ein Lächeln das irgendwie von innen zu kommen schien - kein vorm Spiegel einstudierter Gesichtsausdruck, den man wie auf Knopfdruck beliebig reproduzieren kann. Nein, nicht ihr Mund - SIE lächelte!
    
    Mein Blick ruhte noch immer fasziniert in ihrem Gesicht, mein Magen schien ein schwirrendes Bienenvolk zu beherbergen und das Herz machte Sprünge. Dann hörte ich mich - noch irgendwie abwesend - sagen:
    
    β€ž
    
    Ich kann es doch wenigstens versuchen. Was spricht denn dagegen?β€œ
    
    β€ž
    
    Du willst also dein Glück versuchen? Dann probier es doch! Hier sind die Schlüssel.β€œ Damit reichte sie mir den Schlüsselbund und lächelte hintergründig.
    
    Ich wurde noch unsicherer.
    
    β€ž
    
    Sind das auch die richtigen Schlüssel?β€œ
    
    β€ž
    
    Genau das wollen wir ja herausfinden. Ich hoffe schon, dass der Richtige dabei ist.β€œ ...