1. Der Hexenjäger (Warhammer)


    Datum: 15.01.2019, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byZenobit

    ... hätten sie schon einiges erlebt. Furchen hatte sich in ihre unrasierten Gesichter gegraben. Ihre Blicke waren hart, so als hätten sie schon des Öfteren dem Gauen ins Gesicht geblickt und hatten nur knapp ein Treffen mit Morr dem Totengott verpasst.
    
    Veteranen nannte man solche Leute wohl. Neben ihren Waffen erblickte der Bauer aber auch das ein oder andere Instrument, welches eher der Folter als einem Kampf zu dienen schien.
    
    Veteranen und Folterknechte also.
    
    Der Hexenjäger schüttelte die Regentropfen, welche sich auf seinem Mantel und dem Hexenjägerhut gesammelt hatten ab.
    
    „Unsere Pferde haben wir in deinem Stall untergebracht. Du kannst dich später noch um sie kümmern. Jetzt haben wir Hunger!"
    
    Ohne auf eine Antwort zu warten setzten sich der Fremde und seine Männer an den Tisch und begannen von den noch halb gefüllten Schüsseln zu essen.
    
    Sieglinde seine Frau und die beiden Töchter hatten sich ängstlich etwas abseits gestellt.
    
    „Mein Name ist Hartmut Weikler. Meine Männer und ich werden heute Nacht hier schlafen. Ich bin ein Hexenjäger des Sigmarordens, aber das weißt du sicherlich!"
    
    Heinz nickte.
    
    „Darf ich euch fragen was einen Hexenjäger in diese Gegend führt, Herr?"
    
    „Das Böse lauert überall und versteckt sich vor den gerechten Flammen unseres Herren Sigmars. Ganz besonders im Drakenwald. Schenke uns Bier ein, wir sind schon den ganzen Tag unterwegs gewesen!"
    
    Heinz betrachtete den Hexenjäger. Er war sehr groß, an die zwei Meter und breit ...
    ... gebaut. Sein dunkles Haar war lang und von einigen grauen Haaren durchzogen, sicherlich hatte er die Mitte der Vierziger gerade erreicht. Ein Bart zierte sein Kinn normalerweise waren seine Wangen wohl glatt rasiert, aber die Umstände seiner Reise hatten sie mit Stoppeln bedeckt.
    
    Eine schlecht verheilte Narbe war auf der Stirn über dem linken Auge zu erkennen.
    
    Der Mann löste Ehrfurcht in dem Bauern aus. Daher geriet er etwas ins stottern.
    
    „B-B-Bier haben wir leider nicht, Herr. Ich kann euch leider nur etwas Milch und Wasser anbieten!"
    
    Der Hexenjäger schnaufte und griff nach dem Brotlaib auf dem Tisch.
    
    „Dann eben Wasser!"
    
    Die Gäste waren sehr hungrig und schon bald musste Ulrike die älteste Tochter von Heinz die Schüsseln wieder auffüllen.
    
    Ulrike war ein schönes Mädchen mit langen dunkelbraunen Haaren, die sie zu einem Zopf gebunden hatte. Sie war etwas mager, die letzten kargen Ernten hatten leider wenig an Nahrung für die Familie eingebracht, aber hatte trotzdem einen stattlichen Busen und einen ausladenden Hintern vorzuweisen.
    
    „Wie alt sind deine Töchter?"
    
    „Ulrike ist 19 und ihre Schwester Gitta ist ein Jahr jünger!"
    
    „Warum sind sie dann noch nicht verheiratet und haben unserem Imperator Karl Franz Söhne geboren?"
    
    „Wir sind leider nicht sehr reich mein Herr. Eine Aussteuer kann ich mir nicht leisten. Ausserdem leben wir recht weit weg vom Dorf!"
    
    „Entweder das, oder ihr habt etwas zu verbergen. Vielleicht ein Makel des Chaos oder gar eine ...
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