1. Schnuff


    Datum: 24.01.2019, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: bybumsfidel

    ... Trost sein sollte, dann war er äußerst knapp ausgefallen.
    
    "Danke."
    
    Martha war es egal, ob er ihre Figur oder ihr Verhalten bei der Entführung meinte.
    
    "Wie ist das passiert?"
    
    "Wir sind absichtlich gerammt worden. Auto geklaut, mich entführt, Bilder gemacht, Dich erpresst. Reicht das?"
    
    Gegen seinen Willen musste Herbert lachen. Martha hatte manchmal eine komische Art mit schwierigen Situationen fertig zu werden.
    
    "Ja. Die Polizei können wir wohl vergessen, dann können wir die Aufnahmen gleich selbst im Internet veröffentlichen. Aber ich hab einen Freund, dessen Sohn bei der NSA ist."
    
    "NSA? Was ist das?"
    
    "Du liest wohl auch keine Zeitung? Amerikanischer Geheimdienst. Die schnüffeln alles aus, wirklich alles. Wenn einer die Arschlöcher findet, dann die."
    
    "Und Du vertraust denen? Amerikanischen Schnüfflern?"
    
    "Ich will mein Geld wieder haben! Von allen Alternativen sind das die besten!"
    
    "Weil einzigen, ja?"
    
    "Ja", musste Herbert zugeben.
    
    "Was ist mit einer Privatdetektei?"
    
    "Die haben nicht die Möglichkeiten."
    
    "Was willst Du Deinem Freund erzählen? Willst Du sagen, Deine Frau hat es mit einem Köter getrieben?"
    
    "Hast Du? Auf den Bildern ist das nicht zu erkennen. Aber man könnte es vermuten, so wie die aufgenommen wurden."
    
    "Ich weiß es nicht, auch wenn sich das blöde anhört. Ich denke, die haben mir was ins Essen getan, jedenfalls hatte ich so einen Albtraum. Ich vermute, das Arschloch selbst hat mir seinen Schwanz reingesteckt, als ...
    ... ich weggetreten war, dabei Fotos gemacht und anschließend mit Photoshop bearbeitet. Willst Du Einzelheiten hören?"
    
    "Nein", unterbrach er sie. "Nur das Nötigste, nur die Entführung und Erpressung. Mehr werde ich denen ich nicht erzählen. Keine Einzelheiten."
    
    "Gut, tu, was Du nicht lassen kannst. Ich befürchte, sonst geht das Drama ewig. Die werden keine Ruhe geben, bis wir pleite sind."
    
    Darauf war Herbert auch schon gekommen.
    
    23) Die Wohngemeinschaft
    
    John erwartete eine heiße Diskussion zum Frühstück, aber das Gegenteil war der Fall. Völlig entspannt saßen die vier Horchposten zusammen und genossen den frischen deutschen Kaffee, den John sich heimlich schicken ließ, und die selbst gebackenen Brötchen.
    
    Ohne ein Wort über die vergangene Nacht zu verlieren, ging man zu Fuß zur Arbeit. Gegen Mittag kam Susi auf die anderen Mädels zu und sagte:
    
    "Können wir uns mal unter sechs Augen unterhalten? Also ohne John?"
    
    "Na klar", antwortete Missi für Jenny mit. "Wo treffen wir uns?"
    
    Dass sie ihre Geheimnisse nicht zu Hause besprechen konnten, war selbstverständlich. Sie hatten lange gebraucht sich ungezwungen zu geben, da sie vermuteten, der NSA würde sie auch privat ausspionieren. Hinzu kam, dass in diesem Fall ein reines Mädchengespräch anstand. Doch für solche Fälle hatten die Damen vorgesorgt: Man traf sich zum Shoppen, da hatte John eh keinen Bock drauf.
    
    "Wie immer. Danach im Diners."
    
    Während des Essens eröffnete Susi den anderen ihre Sorgen.
    
    "Ich ...
«12...373839...64»