1. Verpatzter Urlaub


    Datum: 29.01.2019, Kategorien: CMNF Autor: erzkobold

    ... dort bat man um eine Kopie per Fax und dann sollte ich in einer halben Stunde wieder anrufen. Das zweite Gespräch mit der Versicherung zerstörte auch meine letzte Hoff­nung. Der Sicherungsschein war eine Fälschung und ich war überhaupt nicht versichert. Außerdem teilte man mir mit, dass mein Reiseunternehmen pleite ist und jeden Geschäftsbetrieb eingestellt hat. Sie gaben mir aber noch die Nummer der Kanzlei des Insolvenzverwalters. Aber auch dort war alles erfolglos. Die Dame am Telefon sagte mir, dass die Konkursmasse wahrscheinlich gerade aus­reiche um die Kosten des Verfahrens zu decken. Sie empfahl mir noch Betrugsanzeige zu stellen. Dies half mir aber derzeit auch nichts. Wir saßen schlicht und einfach auf Rhodos ohne ein Dach über dem Kopf fest. Der Hotelchef hatte natürlich unsere ziemlich ausweglose Lage mitbekommen. Er bot uns eine Nacht in seinem Hotel an, allerdings: am nächsten Morgen mussten wir räumen, da dann die neuen Gäste kamen. Als ich ihm dankte und fragte, was er für das Zimmer und die Tele­fongespräche bekomme, da lachte er und bemerkte, dass der griechische Staat pleite sei und nicht er. Plötzlich hielt er inne und zeigte mir an, dass ich einen Moment warten solle. Dann griff er wie­der zum Handy und telefonierte mit jemanden. Danach sagte er, dass eine Reisegruppe einer renom­mierten Versicherung am nächsten Tag zurückfliegen würde und der Hotelier, wo diese Gäste unter­gebracht wären, wollte fragen, ob noch drei Plätze frei wären. Er würde später ...
    ... zurückrufen. Es war wenigstens ein kleiner Lichtblick!
    
    Am frühen Abend verständigte mich die Dame an der Rezeption, dass einer der Herren aus der Reisegruppe mit mir sprechen möchte und ich sollte vorbeikommen. Sie erklärte mir auch gleich, wo das Hotel lag. Es war nicht sehr weit und ich machte mich gleich auf den Weg, nachdem ich meine Kinder verständigt hatte. Innerhalb von 10 Minuten stand ich vor dem Haus und fragte einen Kellner nach dem Herrn, dessen Namen man mir gesagt hatte. Er führte mich in einem Raum wo eine Reihe Herren ausgiebig feierten und schon im alkoholisch fortgeschrittenen Stadium waren. Einer löste sich aus der Gruppe und kam auf mich zu. Er bat mich auf sein Zimmer, da man hier ja sein eigenes Wort nicht verstehen könne. Dort angekommen eröffnete er mir, dass es kein Problem sei uns mitzunehmen. Auf meine Frage, was es denn kostete, erwiderte er, dass der Flieger von ih­nen gemietet sei und es deswegen egal sei, wieviel Personen an Bord seien. Aber eine kleine Gegen­leistung würde er schon erwarten. Meine Befürchtungen, dass er eventuell Sex von mir erwartete verflogen aber sofort. Er sagte, dass sie das Flugzeug ohne Stewardess gebucht haben und eben al­les allein machen müssen. Deswegen erwarte er von mir, dass ich sozusagen die Stewardess ersetze. Dies sah ich nicht als Problem an und stimmte sofort zu. Da kam er mit einer Überraschung: Ich sollte ab Flughafen Rhodos bis kurz vor der Landung nackt sein. Sex sei aber nicht vorgesehen. So­fort lehnte ...
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