1. Lia - fremd und nackt verlaufen


    Datum: 04.02.2019, Kategorien: Medien, Autor: Anonym

    ... sich damit bietet, genieße ich und bin voller Bewunderung über so viel Anmut und Schönheit, dass mir gar in den Sinn kommt, dass sich doch alle schönen Frauen so zeigen sollten.
    
    Wir haben endlich den Markt erreicht und hier ist es eng. Ich bahne uns einen Weg durch die Massen. Lia will sich unbedingt vor dem Denkmal des alten Fürsten in ihrer vollen frühlingshaft nackten Schönheit fotografieren lassen. Sie stellt sich in Pose und ich lasse es klicken. Um uns herum versammeln sich immer mehr Menschen und sehen dem Treiben mit Interesse zu.
    
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    Wollen du auch mal auf Bild?β€œ fragt mich ein Tourist in ganz ordentlichem Deutsch. Er sieht sehr freundlich aus.
    
    Ich stelle mich neben Lia und nehme sie in den Arm. Der Mann schießt ein paar Bilder. β€žUnd jetzt küssen!β€œ Nichts was ich jetzt lieber täte. Ich gebe Lia einen langen Kuss, den sie innig erwidert.
    
    Als ich wieder zum Markt sehe, ist der Mann verschwunden.
    
    Dass der Mann nicht mehr da ist, wäre noch zu verschmerzen, aber mit ihm verschwunden sind alle Bilder. Aller Aufwand war jetzt umsonst.
    
    Ich will ihm hinterher rennen. Aber wohin? Er ist wie vom Erdboden verschluckt?
    
    Es hat keinen Zweck, ihn zwischen all den Menschenmassen zu suchen.
    
    Ich habe mich so billig übertölpeln lassen. Oh, was für ein Hornochse bin ich doch.
    
    Wütend und verzweifelt hocke ich auf dem Sockel des Denkmals. Lia setzt sich auf meinen Schoß und tröstet mich. Mein Gesicht versinkt fast zwischen ihren nackten Brüsten.
    
    Ich beruhige ...
    ... mich langsam.
    
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    Komm Julia-Lia, lass uns gehen. Hier sind mir zu viele Menschen. Bis zum Auto ist es noch ein ganzes Stück.β€œ
    
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    Ja, lass uns gehen. Was sollen wir auch sonst machen?β€œ
    
    Endlich haben wir den Markt hinter uns gelassen und sind in weniger belebten Straßen angekommen. Sie bleibt stehen, lacht und stupst mich vor die Brust. β€žBist eben ein echter Profi. So viel Aufregung - und jetzt war wohl alles umsonst?β€œ
    
    β€ž
    
    Na ja, tut mir leid. Und wie fühlst du dich jetzt?β€œ frage ich.
    
    β€ž
    
    Ach weißt du, eigentlich hatte ich jede Menge Spaß dabei. Nur als ich merkte, dass du verschwunden warst, hatte ich kurz mal richtig Panik. Doch die Leute waren alle so lieb und nett zu mir. Es war schön und ich habe mich wohl gefühlt. Aber noch mal würde ich es trotzdem nicht machen. β€œ
    
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    Und warum nicht?β€œ
    
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    Dieses Mal war es der Reiz des Neuen. Man weiß nicht was kommt. Es war eine einzige Entdeckungsreise. Beim nächsten Mal wäre das bestimmt nicht mehr so.β€œ
    
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    Und dabei hatten wir noch Glück, denn in der Geschichte kommt dann noch die Polizei und die Szene vor der Kneipe.β€œ
    
    β€ž
    
    Na, noch sind wir nicht am Auto.β€œ bemerkt sie mit einem hintergründigen Lächeln.
    
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    Ach was, es reicht. Lass uns zu dir fahren. Hier, deine Sachen.β€œ
    
    β€ž
    
    Ausgemacht war am Auto. Das zieh ich schon noch nackt durch. Oder findest du mich nicht mehr reizvoll? Soll ich mir was anziehen, weil du dich mit mir schämst?
    
    Ich sehe sie noch einmal fasziniert in ihrer nackten, ...