1. Diese Geschichte kann vielleicht einmal zum nachdenken anregen


    Datum: 06.02.2019, Kategorien: Sonstige, Autor: Weltensegler

    ... unserer Kinder war es ähnlich. Wieder habe ich ihnen geschrieben, dass sie nun zwei Enkel haben. Es kam ein böser Brief zurück: Lass uns doch mit deinen Angelegenheiten in Ruhe. Dass du den Hals nicht voll bekommen kannst, sieht man ja daran, dass du nicht mit einem Kind zufrieden bist. Es müssen ja gleich zwei sein. So etwas gab es in unserer Familie noch nie.
    
    Ab heute werden wir keine Briefe von dir mehr öffnen und schon gar nicht beantworten. Das gilt auch für deine Mutter. Ich habe es ihr verboten.
    
    Für dieses Geständnis oder wie auch immer man es nennen mag, nahm ich Carmen ganz fest in den Arm: Wir haben doch uns. Wenn wir wirklich einmal Hilfe brauchen, sind meine Eltern garantiert für uns da.
    
    Nun weint Carmen erst einmal. Es dauert lange bis sie sich beruhigt.
    
    Das ging so bis zum 1. Geburtstag unserer Kinder. 1 Tag danach musste ich zu einer Routineuntersuchung zum Arzt. Es war alles in Ordnung. Bis auf einen kleinen Knubbel am Hoden.
    
    Oh lala, meint da der Arzt, was ist dass denn? Das müssen wir schnellstens weiter untersuchen. Es kann Hodenkrebs sein.
    
    Das gibt es doch nicht, sage ich ganz erschrocken. Ich bin doch viel zu jung dafür. Leider nein, antwortet der Arzt. Die meisten Männer die daran erkranken, sind zwischen 26 und 40. Nur keine Angst. Es muss kein Krebs sein. Wenn doch, ist er nicht unbedingt bösartig.
    
    Ganz geknickt gehe ich nach Hause. An dem Tag gehe ich zum ersten und auch letzten Mal in eine Kneipe und trinke ein paar Bier. Diese ...
    ... Nachricht hat mich doch ganz schön umgehauen.
    
    Um so sehr freue ich mich auf Carmen. Sie wird dich in den Arm nehmen und zu dir stehen, egal was kommt.
    
    Bis hierhin habe ich das geglaubt. Es sollte ganz anders kommen.
    
    Carmen hat gerochen, dass ich Bier getrunken habe und gleich nach dem warum gefragt.
    
    Warte bis die Kinder im Bett sind, sage ich zu ihr. Dann reden wir darüber.
    
    Wir setzen uns später zusammen und ich erzähle ihr, was der Arzt mir gesagt hat.
    
    Da wird sie ganz blass. Nein, dass kann nicht sein, du bist nicht krank. Niemals! Wenn das doch stimmt, weiß ich nicht was passiert?
    
    Nun bin ich an diesem Tag zum 2. Mal geschockt. Mit so einer Reaktion habe ich nun wirklich nicht gerechnet.
    
    An diesem Abend schlafen wir zum ersten Mal in verschiedenen Betten. Carmen gibt mir noch nicht einmal einen gute Nacht Kuss.
    
    Geschlafen habe ich in der Nacht gar nicht. Zu viel ging mir durch den Kopf.
    
    Zwei Tage später ging ich wieder zum Arzt. Da sollte die Untersuchung beginnen bzw. schon direkt operiert werden.
    
    Carmen hat in diesen zwei Tagen kaum mit mir gesprochen. Geradeso als, wenn ich ihr etwas angetan habe.
    
    Auch am OP Tag kommt kein einziges tröstendes Wort über ihre Lippen.
    
    Ich bin ganz allein. Meine Eltern und meine Geschwister sind in Urlaub. Mit ihnen kann ich also nicht reden.
    
    Die einzigen die mir Mut zusprechen sind die Ärzte und eine ältere Schwester.
    
    Halt, eine Frau habe ich noch vergessen. Bei mir im Zimmer liegt ein Mann mit ...
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