London Calling 05
Datum: 16.02.2019,
Kategorien:
BDSM
Autor: byplusquamperfekt
... vermisste sie schrecklich. Wir hielten uns an die getroffene Vereinbarung. Sie hörte zu und masturbierte, während Jamie mir einen blies. Sie sagte aber auch, dass sie erst Donnerstagabend zurückkehren würde. Wir machten eine Uhrzeit für unser Treffen aus.
Ich konnte es kaum erwarten sie wiederzusehen und stiefelte lange vor der vereinbarten Zeit zu ihrem Haus. Ich kann es nicht erklären, aber ich zögerte plötzlich, als ich durch das Grundstückstor gegangen war. Ich hatte eine dunkle Vorahnung von Unheil. Ich klingelte und eine total verheulte Jamie öffnete mir die Tür. Oh nein. Bitte nicht. Bitte das nicht. Viel mehr ging mir nicht durch den Kopf.
„Es hat einen Unfall gegeben ... und Chris ..."
Verdammt. Sie hätte nicht fahren sollen. So unsicher, wie sie sich immer noch fühlte. Ich fühlte Tränen in mir aufsteigen.
„... und Chris ist verhaftet worden. Sie hat hier angerufen und ich soll ihren Anwalt anrufen ... aber ich kann die verdammte Telefonnummer nicht finden ..."
Sie brach erneut in Tränen aus. Verhaftet worden? Hatte sie jemanden überfahren?
„Was ist denn passiert?"
„Sie ... sie hat mit dem Banker rumgemacht. Er stand auf Atemspiele, weißt doch, wie wir damals ... hab ich nicht da schon gesagt, das geht mal schief? So eine gottverdammte Scheiße ..."
Was? Aber wieso verhaftet?
„Aber wenn es ein Unfall war ..."
„Das glauben sie ihr aber nicht. Sie steht unter Mordverdacht und sitzt in Untersuchungshaft. Hilfst du mir, die Nummer zu finden? ...
... Ich dreh echt durch."
Davon war ich aber auch nicht weit entfernt. Verdammt. Wir waren beide so verflucht hilflos. Wir fanden dann aber schließlich doch ein Schreiben des Anwalts, der sie für Ihre Nachlassgeschichten betreut hatte, aber auch im Strafrecht Mandanten vertrat. Jamie hatte sich Details aufgeschrieben und gab sie dem Anwalt mit zitternder Stimme durch.
Am Abend sahen wir den Fall dann im Fernsehen. Es war die Rede davon, dass die Justiz in diesem Fall eventuell ein Exempel statuieren wollte, um das unverantwortliche Verhalten einiger in der Szene anhand der Schockwirkung zu unterbinden. Es war in kurzer Zeit der zweite Zwischenfall dieser Art.
Ich war allein von dieser Ankündigung total geschockt. Ich schaffte es zwar noch am nächsten Tag zur Arbeit zu gehen, aber ich spulte dort alles nur mechanisch ab. Es regnete, also aß ich mein Mittag alleine und verwirrt in unserem Pausenraum. Zwei Leute lasen dort Zeitung, das englische Äquivalent der Bild. Chris war dort auf der Titelseite abgelichtet; ein schwarzer Balken war über ihre Augen retuschiert worden. Woher die das Bild wohl hatten?
Ich wagte nicht, um die Zeitung zu bitten. Wahrscheinlich hätte ich laut losgeheult. Schon in dieser Mittagspause fasste ich den Entschluss, zumindest am Wochenende nach Manchester zu gehen und damit ihrer direkten Anweisung dies nicht zu tun, zu trotzen. Sie war bereits in das Styal Frauengefängnis in Macclesfield nahe Manchester verlegt worden. Ich konnte sie in all dem ...