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Zivildienst und Annika Teil 2
Datum: 20.02.2019, Kategorien: Hardcore, Autor: haus_m
... für alles eben. Karin zeigte mir unheimlich viele Sachen auf einmal, ich konnte mir gar nicht alles merken. Kurz vor 14 Uhr war sie mit ihren Erklärungen fertig und Ich ging durch die Zimmer und sah mir die Patienten an, die dort reglos lagen und lauschte dem regelmäßigen Pfeifen der Beamtmungsmaschinen. Ich unterhielt mich ein bißchen mit den jeweils für das Zimmer zuständigen Pflegern und sie erklärten mir einige Sachen. In einem Zimmer lag ein junges Mädchen in dem Bett an der Fensterseite. Ihre Beine und Arme waren eingegipst und waren mit Stippen fixiert. Schläuche steckten in ihren Armen, im Hals, in der Nase. Ich fragte Tom, den Pfleger in diesem Zimmer, was denn mit ihr passiert ist, und er erzählte mir, daß sie gerade ihren Führerschein gemacht hatte und schon drei Tage später einen schweren Unfall hatte. Sie hatte diverese Organrisse erlitten, außerdem unzählige Knochenbrüche und Prellungen. Ich sah mir ihr Gesicht an, es war grün und blau. Ihre Augen waren geschlossen, in ihrem Hals steckte ein halbdurchsichtiger Schlauch, der mit dem Beatmungsgerät verbunden war. Wenn sie nicht diese ganzen Verletzungen ...
... hätte, würde sie bestimmt sehr gut aussehen, war mein erster Gedanke. Dann sah ich auf ihrem Nachttisch ein gerahmtes Foto stehen, es zeigte sie und ihre Eltern und einen Hund, eine glückliche Familie. Das Mädchen auf dem Foto hatte ein sehr schönes Gesicht, daß allerdings keine Ähnlichkeit mehr mit dem Gesicht hatte, daß da auf dem Kissen lag. Warum mußte sie so enden, dachte ich mir und mußte unweigerlich daran denken, daß Annika eines Tages auch etwas zustoßen könnte. Ich sah auf das Krankenblatt neben dem Bett, ihr Vorname war Tanja und sie war ein halbes Jahr jünger als ich. Ihr Anblick schockierte mich. Tom sagte: »Ihr Zustand ist kritisch, und man weiß nicht, ob sie durchkommen wird. Sie hat zahlreiche hochwirksame Medikamente laufen, die den Kreislauf stabilisieren sollen. Ohne diese Mittel würde sie innerhalb eines Tages sterben. Damit mußt du dich einfach abfinden, wenn du hier arbeitest. Ich weiß, es ist hart, aber du mußt dich daran gewöhnen.« Ich nickte betroffen und sah auf die Uhr, es war schon nach zwei, also verabschiedete ich mich und ging. Fortsetzung in "Zivildienst und Annika 3". Anonymer Autor