1. Der neue Sohn (Der Eid)


    Datum: 23.02.2019, Kategorien: Betagt, Autor: byUnartigerJunge

    Der Eid
    
    Christiane, die phantasiereiche Witwe, hatte in ihrem Studenten Carsten einen begabten Lehrling gefunden. Der Sonntagnachmittag war jetzt für ihre Spiele reserviert. Dieses Mal würde eine besondere Herausforderung für seinen Gehorsam bedeuten.
    
    Nach den üblichen Vorbereitungen im Bad ging es an die Auswahl einer angemessenen Garderobe. Für das Darunter wählte sie die schwarze Korsage, dazu passende Nahtstrümpfe, keinen Slip. Der würde nur im Wege sein. Das Darüber ein dunkelblaues Kostüm, bei dem sie auf eine Bluse verzichten konnte. Es hatte einen knielangen Rock, der sich vorne aufknöpfen ließ. So war Zugänglichkeit für Leckdienste einfach zu bewerkstelligen. Allein bei dem Gedanken schlug Christianes Herz höher. Als Carsten pünktlich um Vier, zur vereinbarten Zeit klingelte, hatte sie alles bereitgestellt. Sie öffnete ihm.
    
    „Auf die Minute", sagte sie als er eintrat.
    
    „Sie würde ich auf keinen Fall warten lassen, gnädige Frau." Wie immer zog er die Schuhe aus. Socken trug er nie. Nachdem er seine Jacke aufgehängt hatte, wollte er auch den Rest seiner Kleidung ablegen.
    
    „Dafür ist später noch Zeit.", sagte sie, legte den Arm um ihn und küsste ihn auf die Wange.
    
    „Ich dachte...",
    
    „Du bist nicht hier, um zu denken, mein Liebling.", unterbrach sie ihn. Nahm seinen Arm und führte ihn ins Wohnzimmer.
    
    „Heute ist Teestunde. Setz Dich!" Sie zeigte auf einen der Sessel.
    
    „Ganz wie Sie wünschen, gnädige Frau."
    
    „So ist es brav.", sagte sie und ...
    ... verschwand in der Küche. Nach kurzer Zeit kehrte sie mit einem Tablett zurück.
    
    „Ganz in englischer Tradition, mit Gurkensandwiches.", erklärte sie und füllte zwei Tassen.
    
    „Du nimmst Sahne?" Es war mehr eine Feststellung, als eine Frage.
    
    „Sehr gern, gnädige Frau.", gab er höflich zurück, als er das Klingeln hörte. Da läutete jemand an der Haustür. Er war erstaunt.
    
    „Das wird sie sein,", sagte Christiane. Carstens Gesicht erstarrte in vollendeter Verblüffung.
    
    „Ich habe eine gute Freundin eingeladen, mein Süßer.", sagte sie nonchalant.
    
    „Ich verstehe nicht ganz.", brachte er mühsam hervor. Fast hätte er sich an seinem Tee verschluckt.
    
    „Sei einfach folgsam und tu' was man Dir sagt, mein Liebling."
    
    „Ich dachte, ...",
    
    „Wie schon gesagt, Du bist nicht zum Denken hier!" Ihr Ton wurde energischer. „Und jetzt mach Dich nützlich und geh' an die Tür."
    
    Als Carsten die Tür aufmachte, sah er eine groß gewachsene schlanke Frau, die Reiterkleidung trug: Hautenge weiße Hosen, blank geputzte schwarze Stiefel und eine kurze schwarze Jacke über einer weißen Bluse. Ungefähr im gleichen Alter, wie seine Gastgeberin. Das blonde Haar ebenfalls kurz geschnitten.
    
    „Bitte einzutreten.", sagte er und machte dabei eine leichte Verbeugung.
    
    „Du hast ihn gut erzogen.", sagte die Besucherin, ohne Carsten zu beachten. Sie steuerte auf die Hausherrin zu, die in den Flur getreten war.
    
    „Er ist in mancher Hinsicht ein Naturtalent, liebste Freundin.", sagte Christiane und begrüßte ihren ...
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