1. Berlin (Version 3)


    Datum: 01.03.2019, Kategorien: Erstes Mal Autor: byhenri46

    ... schon mitgekriegt. Der andere Knabe hier heißt Volker und ich bin Kalle. Neben mir hier sitzt meine Freundin Miriam genannt Mimi, also Hände weg! Das dort ist Steffi. Und um gleich mit offenen Karten zu spielen, Steffi ist solo, aber Jürgen ist scharf auf sie, wie so manch anderer auch. Aber, wie sag ich immer: Der bessere soll gewinnen. Alles klar?"
    
    „Klar. Ich heiße übrigens Christopher, werde aber oft Chris genannt."
    
    Wenn Kalle wüsste was mir eben für ein Stein von der Seele gefallen ist. Dass nicht nur ich scharf auf die süße Steffi bin, war ja einleuchtend, aber dass sie auch noch solo war, war schlicht weg das Beste, was ich seit langem gehört hatte.
    
    „Jürgen, Volker und ich sind Berliner, aber wir verbringen unsere Sommerferien hier draußen am See. Ohne Eltern und so. Abhängen, Musik hören und ab und zu ein Bierchen. Was will man mehr. Miriam wohnt auch in der Innenstadt, ihre Alten erlauben aber nicht, dass sie hier mit uns campt, also muss sie immer mit dem Bus pendeln. Steffi ist auch aus Berlin. Ihre Eltern haben ihren Wohnwagen hier das ganze Jahr stehen. Sie ist in den Ferien die ganze Zeit hier und ihre Alten kommen immer am Wochenende. Ihr Vater ist ein komischer Typ, aber ihre Mutter ist gut drauf. So, jetzt bist du erst mal grob im Bild, was hier so geht. Deine Family macht hier Urlaub nehme ich an. Wie lange bleibt ihr denn?"
    
    „Meine Eltern machen hier so eine Art Erinnerungsurlaub. Wir wollen drei Wochen bleiben."
    
    „Wie sind denn deine ...
    ... Schwestern so drauf?", wollte Volker plötzlich wissen.
    
    „Meine kleine Schwester Gerda ist 14 Jahre alt, die ist zu jung für dich und meine ältere Schwester Helga ist 19 Jahre alt. Mein Typ wäre sie nicht", antwortete ich und warf Steffi dabei einen Blick zu, „mir ist sie viel zu zickig, aber ich bin ja auch nur ihr Bruder."
    
    „Meinst du, ich hätte da Chancen?", fragte Volker neugierig.
    
    Ich klemmte kurz meine Lippen zusammen, in der Hoffnung, dass Volker versteht, dass ich in Anwesenheit der Mädchen nicht zu deutlich werden konnte und antwortete:
    
    „Klar doch, warum denn nicht. Sie hat zwar zu Hause einen Freund, aber Urlaub ist ja immer was Besonders, wer weiß."
    
    „Und du? Hast du auch eine Freundin", wollte Steffi plötzlich wissen.
    
    Ich schaute sie direkt an und sagte lächelnd: „Nö, ich bin solo."
    
    Ich wusste nicht, ob es nur ein Wunschbild war, aber ich hatte den Eindruck, dass Steffi ein leicht zufriedenes Lächeln im Gesicht hatte. Mein Herz pochte jedoch wie ein Dampfhammer. Gut, dass das niemand sehen konnte.
    
    Das würden super Ferien werden, das war ganz klar. Zufrieden pilgerte ich über die Wiese, um mit meiner Familie Mittag zu essen. Mein kleiner Bruder übernahm für 50 Pfennige meinen Küchendienst und ich haute sofort ab, um zu meinen neuen Freunden zu gehen. Kalle, Jürgen und Volker genehmigten sich gerade ein Bier und boten mir auch eine Flasche Berliner Kindl an, was ich dankend annahm. Miriam und Steffi waren zusammen einkaufen gegangen, weil Steffi gemeint ...
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