1. Sklaven 07


    Datum: 14.03.2019, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byAldebaran66

    ... verkauft wurde. Ich war zu der Zeit nicht kräftig genug, um auf der Plantage zu arbeiten und daher nicht zu gebrauchen. Da aber dein Vater davon gehört hatte, dass ich das Wissen eines Medizinmannes hatte, kaufte er mich für wenig Geld meinem vorigen Master ab!"
    
    So begann Jim und es wurde immer interessanter für mich, dabei verlor ich mich in seine Welt, die sich hinter meinen Augen öffnete.
    
    Jim kam als einer der Ersten auf die Farm, und da er nicht für die Plantage vorgesehen war, wurde er in der Baracke untergebracht, die er selbst jetzt noch bewohnte. Hier bekam er den Job sich um den Garten, besonders die Kräuter zu kümmern, die er für sein Wissen brauchte. Von da an war er zuständig dafür, wenn es um die Gesundheit der Arbeiter ging. Oft musste er Verletzungen heilen, die nicht daher rührten, dass es bei der Arbeit geschehen war. Offensichtlich waren die Striemen, die sich in die Rücken der Arbeiter gegraben hatten. Nur Peitschen rissen solche Furchen in die Haut. Jim sah viel Leid, musste oft zur Farm selber hinaus, um diejenigen wieder zusammenzuflicken, die zuvor geschunden worden waren. Ihre Arbeitskraft sollte nicht verloren gehen, dafür waren sie viel zu wertvoll. Mein Vater war erst neu in dem Geschäft, hatte es aber sehr schnell verstanden, nur so weit zu gehen, dass seine Sklaven nicht daran krepierten. Nur selten ging er zu weit und bedauerte es dann. Doch nicht wegen des Menschen, sondern wegen des Verlustes von Kapital. Neue Sklaven waren ...
    ... teuer.
    
    Davon bekam ich niemals etwas mit, denn ich war nicht dabei, wenn Vater seine Exessiven Wutanfälle bekam. Er schlug auch dann, wenn keine Schuld vorlag. Einfach nur so, weil er einen schlechten Tag hatte. Mehrmals prügelte er seine Männer fast tot.
    
    All dass musste Jim mit ansehen, musste es wortlos hinnehmen und dafür sorgen, dass es ein nächstes Mal gab.
    
    Die Situation sollte sich bessern, als meine Mutter dazu kam. So hoffte man zumindest. Zuvor hatte Vater alleine gelebt. Woher er sie hatte, wusste niemand, aber nachdem ich das Schicksal meiner Schwester mitbekommen hatte, musste es mit Mutter in etwa gleich gewesen sein. Die beiden verstanden sich gut und hatten sich schnell aneinander gewöhnt. Doch hatte man mit einer Besserung gerechnet, kam diese nicht. Anstatt dass Mutter einen ausgleichenden Effekt auf ihrem Mann erzielte, wurde es noch schlimmer. Sie war unausgeglichen und mürrisch, war eine junge Frau, die jeden quälte, der mit im Haus arbeitete. Keiner wusste genau warum. Später hatte man einen Verdacht. Mutter wurde nicht schwanger, konnte anscheinend keine Kinder bekommen. Gerade dafür war sie aber unter anderem da. Vater brauchte einen Erben. Sie versuchten es immer wieder, aber es wollte nicht sein. Zum Schluss war Mutter so verzweifelt, dass sie nachts zu Jim schlich und ihn um Rat bat. Immerhin war er der Sohn eines Medizinmannes und dieser konnte ihr vielleicht helfen.
    
    Um Sein und das Schicksal anderer erträglich zu machen, hatte Jim wirklich etwas für ...
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