Sklaven 07
Datum: 14.03.2019,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: byAldebaran66
... tun.
Vielleicht hatte ich mich aber auch getäuscht. Eine zweite Bewegung sah ich nicht. Auch nicht, als ich neugierig einmal um die Barack herumging. Hinein wollte ich nicht, denn ich fand, dass jeder, sogar unsere Angestellten ein Recht darauf hatten, eine Privatsphäre zu haben. Auch wenn das Blödsinn war. Sie gehörten uns, hatten kein eigenes Ich und somit auch so etwas nicht, was man privat nannte. Trotzdem empfand ich so und ließ es dabei bewenden.
Eigentlich gab es nichts zu tun. Alles lief seinen geordneten Gang und ich wusste mit meiner Zeit nichts anzufangen. Holz hatten wir inzwischen genug und ich war mir sicher, dass Jim ebenfalls keine Zeit für mich haben würde. Also schlenderte ich an den Baracken vorbei und ging in den dahinter liegenden Wald. Was ich dort genau wollte, konnte ich nicht sagen. Ich ging einfach geradeaus, ohne ein Ziel zu haben. Musste ich auch nicht, Zeit spielte in diesem Moment keine Rolle für mich.
Eine ganze Zeit lang setzte ich einen Fuß vor den anderen und kam in eine Ecke, in der ich nur sehr selten unterwegs gewesen war. Es war einfach nicht in meinem Interesse, denn es lag zu nah an unserem Haus. Daher war mir die Umgebung relativ unbekannt. Vor mir lag ein kleiner Hügel und ich überlegte mir, ob ich hinüber oder außen herumging. Letztendlich entschied ich mich für den Weg außen herum, denn ich wollte mich nicht dabei anstrengen, den recht steilen Hügel zu erklimmen.
Er war nicht groß und es dauerte nicht lange, bis ich ...
... fast herum war. Doch auf einmal blieb ich wie angewurzelt stehen, denn es roch brenzlich. Ein feiner Duft von brennendem Holz stieg mir in die Nase und ich konnte nicht gleich erkennen, woher dieser Geruch kam. Ein Waldbrand schloss ich aus, denn dann wären mir schon Tiere in Panik entgegen gekommen. Außerdem war noch etwas anderes in diesem Geruch, das mich daran zweifeln ließ. Fleisch.
Sofort war ich in Alarmbereitschaft, hieß es doch, dass sich dort irgendwer aufhielt, der dort eigentlich nichts zu suchen hatte. Immerhin war ich auf unserem Grund und Boden, der sich noch kilometerweit dahinter erstreckte.
Sofort war meine Neugierde geweckt, die mein Sicherheitsdenken überflügelte. Eigentlich hätte ich zurückgehen müssen, um Vater oder Mutter zu informieren, aber das stellte ich in den Hintergrund. Zuerst musste ich wissen, wer dort campierte.
Fast mechanisch beugte ich mich sofort herunter und schlich mich in die Richtung, aus der ich den Geruch vermutete. Weit konnte die Quelle nicht entfernt sein.
Wie ein Geist wandelte ich von Baumstamm zu Baumstamm, nutzte dabei jede Deckung, die ich im Dickicht erlangen konnte, genauso wie ich es auf der jagt machte. Jim war in dieser Beziehung ein guter Lehrmeister gewesen. Viel hatte ich in von ihm gelernt und konnte dies jetzt umso besser ausnutzen. Sich an Menschen heranschleichen war zwar weniger aufwendig als an Tiere, aber Fehler durfte man trotzdem nicht machen. Schon der knackende Zweig unter den Füßen, im falschen ...