1. Die Fahrt ins Glück (5)


    Datum: 29.03.2019, Kategorien: Medien, Autor: Anonym

    Trotz der leichten Umnebelung wegen Wein ratterte es in meinem Kopf. Fragen über Fragen. Schließlich war mir alles egal. Wie schon gesagt: welcher Mann hat noch nicht mit dem Gedanken gespielt, seine Partnerin in den Armen eines anderen zu sehen. Sollte es jetzt und hier für mich so weit sein?
    
    Vorsichtig drehte ich die Fernbedienung auf Stufe 1. Gespannt verfolgte ich das Gespräch zwischen den Beiden, wobei ich mich immer mehr zurück hielt. Obwohl ich dabei ganz besonders „sie“ beobachtete,
    
    konnte ich bei ihr keine weitere Reaktion erkennen. Mutig drehte ich noch etwas am Rädchen – Stufe 2. Immer noch keine Reaktion – da hatte ich doch am Vortag andere Erfahrungen gemacht. Die Unterhaltung der beiden wurde immer eindeutiger. M. riß einen Witz nach dem anderen, die Inhalte wurden immer schlüpfriger. Und sie lachte lauthals darüber!!
    
    Oder bemerkte ich doch etwas? Ging nicht ihr Atem etwas schneller? War ihr Teint nicht noch etwas roter, um nicht zu sagen frischer geworden? Saß sie dort nicht doch etwas angespannter als vorher? Woran lag das? An den Witzen und der Unterhaltung?
    
    Jetzt wollte ich es wissen und drehte die Fernbedienung auf höchste Stufe. Zuerst nichts, aber dann doch. Es begann mit einigen fahrigen Bewegungen der Hände. Wie ziellos wanderten sie über den Tisch. Unterm Tisch konnte sie ihre Beine nicht mehr unter Kontrolle hatte. Mal scharrte sie mit den Füßen über den Boden, mal traf sie mein Schienbein. Dem Gespräch folgte sie wohl nicht mehr so ...
    ... ganz, ihr Lachen klang etwas verkrampft. Mit einem Mal war es dann so weit: ein Bein schnellte hoch und das Knie trat unter die Tischkante so dass der ganze Tisch wackelte. Im gleichen Moment fegte ihre rechte Hand das Weinglas vom Tisch. Das war gut so, denn ihr Rücken krümmte sich leicht und die Oberschenkel begannen zu zittern. Durch die plötzlich entstandene Aufregung hörte (hoffentlich) niemand ihren tiefen Seufzer. Sie versuchte aufzustehen, fiel aber gleich wieder zurück auf die Eckbank. „Und das war gut so“ denn so wurde ihr Unterkörper, der sich jetzt doch heftiger vor und zurück bewegte, vom Tisch verdeckt. Ihr Blick verschleiert und im Gesicht ein Ausdruck, als sei sie nicht mehr au dieser Welt.
    
    Langsam beruhigte sich die Umgebung, langsam beruhigte sich auch sie. M, der aufgesprungen war, sammelte die umgestürzten Gläser ein. Dabei konnte ich sehen, dass sich der Rest vom letzten Viertele über seine Hose ergossen hatte. Der Kellner kam und brachte eine neue Tischdecke und neue Gläser. Und, weil sie es verlangt hatte, ein Tuch um M’s Hose zu trocknen. „Sie“ entschuldigte sich mindestens zehn Mal und ging M. mit dem Tuch an den Kragen, oder soll ich besser schreiben an die Hose. Dabei rubbelte sie ihm zuerst an den Oberschenkeln herum. Aber damit nicht genug denn sie ging immer höher. Und was erzielte sie dabei für eine Wirkung! Auf einmal konnte man sehen, dass er wohl zurecht von „gut gebaut“ gesprochen hatte. Und auch dort rubbelte sie weiter. Plötzlich fiel mir ...
«1234»