1. Sommerferien


    Datum: 31.03.2019, Kategorien: Sonstige, Autor: textasen

    ... Auch, wenn es sicherlich nicht so ganz fair und anständig war: Zunächst wollte ich einfach einmal sehen, was da los war. Bevor ich mir dann überlegen konnte, ob und wie ich eingreifen würde.
    
    Inzwischen hatte ich das Büro erreicht. Offenbar war das Pärchen - dass es sich um ein solcher handelte, konnte ich aus dem Büro heraus mit einem Blick sehen - so beschäftigt, dass sie mich nicht gehört hatten. Logisch... Ich hatte mir ja auch alle erdenkliche Mühe gegeben, nicht aufzufallen. Noch ein vorsichtiger Schritt und ich konnte mich in dem Büro erst einmal setzen. Damit war die Gefahr, mich durch einen unvorsichtigen Schritt zu verraten, erst einmal gebannt. Nun hatte ich etwas Zeit, mir einfach einen ersten Überblick zu verschaffen. "Wer sagt denn, dass Geräteturnen immer doof und langweilig sein muss", dachte ich mit einem Grinsen. Denn das, was das Pärchen dort aufgebaut hatte, hätte die breite Mehrheit der Schülerinnen und Schüler unter normalen Bedingungen mit wüsten Protesten kommentiert: Ein Pferd, so, wie man es zum Turnen verwendet, ist für gewöhnlich keines Schülers Freund.
    
    Aber hier? In dieser Situation? Da hatte dieses Utensil, das ansonsten eher ein garantierter Lieferant blauer Flecken war, durchaus seinen Reiz.
    
    Wie reizvoll es war, konnte ich im Moment eher hören als sehen. Denn so, wie das Pärchen an dem Pferd stand - sie lag halb auf dem Pferd, er stand mit dem Rücken zu mir vor ihr - konnte ich zwar erahnen, was da abging. Aber eben nicht mehr. Ich ...
    ... konnte im Moment noch nicht einmal sagen, um welche Schüler es sich handeln mochte. Dass es sich allerdings um ein Pärchen handelte, dass das Pferd nicht für Turnübungen nutzte, das war deutlich an den Spuren zu sehen, die sie mitten im Raum hinterlassen hatten: Mehr oder weniger achtlos hatten sie ihre Schuhe im Raum verteilt und neben dem Pferd lag ein Top und auch ein BH. Offensichtlich waren sie allerdings noch beim Vorspiel. Denn er war komplett bekleidet und schien sich neben tiefen Zungenküssen erst einmal ihren Brüsten zu widmen. Und dies wohl mit einer gewissen Kunstfertigkeit. Denn immer wieder hörte ich sie stöhnen - mal leis und mal laut. Mehr konnte ich zunächst nicht wahrnehmen.
    
    Dann allerdings schienen beide genug von dem Gezüngel zu haben. Sie drückte seinen Kopf ein wenig nach hinten und für einen kurzen Moment dreht er sich um. So, dass ich sein und ihr Gesicht sehen konnte. Das, was ich sah, hatte ich schon halb erwartet. Es konnte gar nicht anders sein... Ella war exakt die junge Frau, die ich hier erwartet hatte. Und Marc das passende Gegenstück.
    
    Beide hatte ich über zwei Jahre unterrichtet. Marc in Sport und beide in Mathematik. Beide waren an sich sehr gute Schüler. Mit dem Unterschied, dass Marc hart und zielstrebig auf das Abitur zuarbeitete wogegen Ella ihre Intelligenz vor allem dazu zu nutzen schien, immer wieder auf provokative Weise auffallen zu wollen. Was in ihrem Fall dann durchaus nicht sinnvoll war. Denn Ella - eigentlich hieß sie ...
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