1. Hilflos 02


    Datum: 10.04.2018, Kategorien: Inzest / Tabu Autor: byhugluhuglu

    ... gefühlt, sondern frei. Wenn nur die Sehnsucht nach ihr nicht gewesen wäre, die, verschüttet, in den vergangenen Tagen wieder ans Licht gekommen war. Die Sehnsucht, diesen Körper noch einmal zu berühren, nicht wie ein Kind, sondern wie ein Mann.
    
    »Möchtest du duschen? Du hast gestern Abend nicht geduscht.«
    
    »Ich würde gerne schwimmen gehen.«
    
    »Mit den Armen? Da ertrinkst du mir noch.«
    
    Ich hatte es geahnt. Meine Mutter sah über die Brüstung und schien in Gedanken zu versinken.
    
    »Weißt du noch, wie du und dein Bruder zuhause über den Rasensprenger gelaufen seid?«
    
    Ja, damals, vor unserem Umzug, vor der Trennung, vor dem Krach, dem Erdbeben, das unser aller Leben so erschüttert hatte, dass wir noch immer nicht geradeaus gehen konnten.
    
    »Komm«, sagte sie schließlich und so abrupt, als sei sie aus einem tiefen Traum erwacht. »Ich dusch dich kalt ab. Und dann mach ich dir Frühstück.«
    
    2.
    
    Die Dusche war eisig und vertrieb zusammen mit dem kratzigen Schwamm nicht nur die finsteren Gedanken, sondern auch jede Erregung zwischen den Beinen. Zitternd, prustend, kreischend, lachend ertrug ich die kurze Brause. Sie lachte mit. Wie damals, wie unter dem Rasensprenger. Beim Abrubbeln mit meinem babyblauen Handtuch, das mich schon seit meiner Kindheit nach dem Baden empfing, dachte ich an das vertrocknete Ehepaar in der Wohnung gegenüber, an Schimmel und Moder, an Zombies im Kaufhaus, an Kunstblut und Kopfschüsse. Wortlos lächelnd trocknete mich meine Mutter zwischen den ...
    ... Beinen ab. Ich starrte über ihren Kopf hinweg zur Wand.
    
    Schob sie mich enttäuscht zur Küche? Toastete sie mir mürrisch das Brot? Fütterte sie mich erwartungsvoll mit Kakao? Das weiße Tuch war alles, was sie trug. Dunkle Schatten dahinter, in Brust- und Schamhöhe, waren leicht zu ignorieren. Nur ich nicht, nackt vor ihr, hilflos wie ein kleines Baby auf dem Küchenstuhl.
    
    »Ich habe mir was überlegt, damit du dein Lieblingsbuch lesen kannst.«
    
    Ich murmelte zwischen den Schlucken ein Oho, und Aha und Soso und Gut. Sie lächelte. In den Augenwinkeln spielten kleine Fältchen.
    
    »Ich geh es mal holen.« Hatte sie es geplant? War es wirklich nur ein Versehen, dass sie mit der rechten Hand ihr Tuch auf die Tischplatte drückte und es beim Aufstehen so spannte, dass sich der Knoten öffnete?
    
    »Huch«, sagte sie. Huch, als der Knoten platzte, das Tuch zu Boden fiel und meine Mutter entblößte. Sie riss nicht die Arme vor die großen Brüste, legte nicht die Hand vor die dunkle Scham, sondern kicherte wie ein Schulmädchen in ihre Faust. Nicht einmal zwei Meter entfernt stand eine nackte Frau mit einem Körper wie aus meinen Filmen, aus den Heften, aus meiner Fantasie, und kicherte verschämt.
    
    Langsam beugte sie sich vor, drehte mir ihren Rücken zu, griff mit gestreckten Beinen nach dem Tuch, und die Natur forderte ihren Tribut. Kein Blick konnte so schnell abgewendet werden, wie sich die beiden Halbmonde teilten, entblößten, was sonst im Dunkeln verborgen lag und ich nur in meinen ...