1. Tanja. Schuhe, Wasserspiele und dicke Eier


    Datum: 07.04.2019, Kategorien: Sonstige, Autor: Aldebaran66

    ... Verstrebung gebrochen, auf der ein Teil der Tischplatte liegt. Die Garantie ist leider schon abgelaufen und der Tisch ist zu schwer um ihn irgendwo hinzubringen. Würde es dir ausmachen dir das Mal anzusehen, ob man das reparieren kann? Ich kennen sonst niemanden der so etwas könnte!"
    
    Was ich dort erzählte war wirklich so. Den Tisch hatte ich inzwischen so an die Wand gestellt, dass man die schadhafte Stelle nicht sehen konnte, doch das konnte nicht ewig so bleiben. Es würde eine Möglichkeit sein Konrad näher kennenzulernen. Etwas in mir sagte, dass es gut für mich wäre.
    
    Ob Konrad das ebenso sah, kann ich nicht sagen. Vielleicht war es eine Art Helfersyndrom bei ihm oder er konnte eine Bitte nicht abschlagen. Jedenfalls sah er wenig begeistert aus, als er mich fragte: "Edelstahl?"
    
    Ich zuckte mit der Schulter.
    
    "Rostet es?", kam eine weitere eher gelangweilte Frage.
    
    "Soweit ich weiß nicht. Ist nur ziemlich schwer!"
    
    "Nur die Platte oder auch das Gestell? Nicht dass das Gestell aus Alu ist. Dann muss ich was anderes mitbringen!"
    
    Ich schüttelte den Kopf, denn das Gestell war wirklich nicht leicht gewesen. So ein Designerstück halt, wovon es nur wenige gab. Leider anscheinend auch nicht sonderlich gut verarbeitet wurden.
    
    "Hmmm, also gut. Wann hast du Zeit? Dann schaue ich es mir mal an!"
    
    Wir vereinbarten für das Wochenende einen Termin und freute mich schon jetzt auf unsere zweite Begegnung. Dann stand ich auf und schleppte meine Sachen nach Hause, wobei ...
    ... ich mich fast hätte ohrfeigen können, denn ich hatte ihm meine Adresse gegeben, aber seine nicht angefordert. Wenn er nun nicht kam, dann würde ich ihn wohl die nächsten fünf oder zehn Jahre nicht mehr wiedersehen. Das wäre dann schade. Auf der anderen Seite konnte ich mir das bei Konrad nicht vorstellen. So ein Mensch wie er, hielt sich normalerweise an das, was er sagte. Dafür war er fiel zu sehr ein Nerd. Auf ihn war sicher Verlass.
    
    Als das Wochenende endlich da war, war ich innerlich aufgewühlt. Warum konnte ich nicht sagen. Dabei wusste ich nicht einmal, was ich mir von all dem versprach. Sicher war es ein nützlicher Nebeneffekt, wenn mein Tisch repariert wurde. Aber das war nur nebensächlich. Was mich auf einmal an diesem Mann interessierte, der mir zuvor nicht im geringsten aufgefallen war, war mir schleierhaft.
    
    Um 15:00 Uhr wollte er am Samstag da sein und wann klingelte er? Ich sah auf meine funkgesteuerte Uhr und es klingelte um 15:00 und 00 Sekunden. Was hatte ich auch anderes erwartet. Ich drückt auf den Türöffner, und während ich darauf wartete, dass er hochkam, sah ich noch einmal in den Spiegel, ob mein Haar auch richtig saß. Dabei fragte ich mich allerdings, warum?
    
    So viel Zeit hatte ich dann aber doch nicht, denn bis zum dritten Stock ist es nicht weit. Schon kam er die Treppe hoch und sah aus wie an dem Tag, als wir uns getroffen hatten. Etwas anderes hätte mich auch gewundert. Dazu trug er dieses Mal einen Kasten mit sich herum, der durchaus ein ...
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