1. Tanja. Schuhe, Wasserspiele und dicke Eier


    Datum: 07.04.2019, Kategorien: Sonstige, Autor: Aldebaran66

    ... Versprochen!
    
    Werkzeug brauchst du nicht mitbringen. Es ist nichts kaputt gegangen. Zumindest bis jetzt nicht. Aber wenn du willst, kann ich das bewerkstelligen. Was darf es denn sein? Holz, Metall oder gar Stein?"
    
    "Neee, lass mal. Das muss nicht sein!", sagte er und ich hörte wieder das freundliche aber unterdrückt klingende Lachen. Es hörte sich so an, als wenn er nicht zu laut lachen wollte. Also war wohl jemand in seiner Nähe und bei dem Gedanken zog sich mir das Herz zusammen.
    
    "OK, dann bis Samstag, denke 18 Uhr wäre nicht schlecht. Können uns dann mal länger unterhalten, wenn du magst?"
    
    "Geht in Ordnung, Samstag 18 Uhr. Klingt gut. Bis dann!"
    
    Damit legte er auf und mir wurde wieder bewusst, dass er ein Mann war. Telefonieren war eher dazu da, um Informationen auszutauschen. Ich kenne keinen Mann, der einfach nur so telefoniert. Egal, ich hatte erreicht, was ich wollte und war irgendwie stolz auf mich.
    
    Dann kam endlich der Samstag. Ich hatte ausgeschlafen, war dann über den ansässigen Markt geschlendert und hatte einige frische Sachen eingekauft, die ich sowieso brauchte oder für den Abend benötigte. Ich wollte zumindest einige kleine Häppchen machen, damit es nicht nur bei der Cola bleiben musste. Allerdings hatte ich so mein Problem damit, was zu diesem süßen Getränk passen würde. Um ehrlich zu sein, fiel mir da nicht viel zu ein.
    
    Auf der anderen Seite kam er nicht zum Essen, von daher war es egal.
    
    Eine Stunde vorher machte ich mich dann ...
    ... fertig. Wobei nicht die Wahl der Waffen nicht einfach war. Ich hatte eigentlich keinen wirklichen Schlachtplan für diesen Abend und wusste nicht, wie er enden sollte. Eigentlich seltsam für mich, denn normalerweise wusste ich genau, was ich von jemandem wollte und zog mich dementsprechend an. Doch hier blieb ich lieber neutral. Von allem etwas, nicht zu viel, nicht zu wenig. Ich ging einfach davon aus, dass Konrad auf nichts Überkandideltes stand. Sicher mochte er lieber schlichte Eleganz. Aufdonnern war nicht angesagt. Also blieb der knallige Lippenstift und die ebenso bunten Krallenlacke unbeachtet, sonder es kamen die gedeckten Farben auf die Haut und Nägel. Noch ein dezentes Parfüm. Dazu einfache aber sehr gut sitzende Jeans mit Bluse und halbhohen Pumps. Na gut, die waren in einem recht satten Blau und hatten glänzende Stahlabsätze. Dies war aber der einzige Eyecatcher, den ich mir gönnte. Ob es in seinem Sinne war, konnte ich nicht sagen. Gegen 17:55 Uhr stand ich im Flur und besah mein Ergebnis im Spiegel der Garderobiere.
    
    Es passte schon, war aber leider doch nicht so perfekt, wie ich es hätte gewollt. Irgendwie fehlte noch etwas zur Vollständigkeit. Vielleicht war es doch zu brav gewählt. Also öffnete ich oberen geschlossenen Knopf und fand, dass es besser zu mir passte. Noch einmal von Links, dann von rechts betrachtet, die Haare geformt und dann warten.
    
    17:58:00 Uhr. Zwei Minuten noch. Wie lange können zwei Minuten sein. 120 Sekunden, eine Ewigkeit, wenn man auf ...
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