Tanja. Schuhe, Wasserspiele und dicke Eier
Datum: 07.04.2019,
Kategorien:
Sonstige,
Autor: Aldebaran66
... Mann der Schuhe liebte, ist nicht so oft gesät. Das könnte sich als nützlich erweisen, besonders dann, wenn wir einmal zusammen einkaufen gehen sollten.
Schade war nur, dass die Flasche Rotwein, schon nach relativ kurzer Zeit aufgebraucht war.
"Hmmm", sagte Konrad, "Schon leer. Hätte ich nicht gedacht, dass es so schnell geht. Schmeckt heute aber auch wirklich hervorragend. Ich sollte noch eine davon holen!"
Da hatte ich allerdings etwas dagegen. Dafür wäre er zu lange weg gewesen und hätte die Stimmung kaputtgemacht. Doch ich war angenehm überrascht, als es sagte: "Ich gehe mal eben zu meinem Wagen. Da ist noch was drin. Bin gleich wieder da!"
Schon stand er auf und ging aus der Wohnung. Fünf Minuten später stand er leicht außer Atem wieder im Wohnzimmer und hielt einen Karton in den Händen.
"Von Wein kauft man immer mindestens sechs Flaschen. Ist übel, wenn man keine mehr hat, wenn es gerade schmeckt!" Dabei grinste er über das ganze Gesicht und fischte eine weitere Flasche aus dem Behältnis.
Mit einem satten Plopp zog er den Korken aus der Flasche und schon war wieder etwas von dem blutroten Saft der Trauben, in unseren Gläsern.
Schnell fanden wir zu unserem Gesprächsthema zurück und redeten weiter. Mit Konrad war es kein Quatschen wie sonst mit anderen, sondern wirklich reden. Man unterhielt sich über Dinge, die eher selten auf den Tisch kamen und gerade das machte mit ihm unheimlichen Spaß. Man konnte mit ihm über Gott und die Welt diskutieren, ...
... ohne den Eindruck zu gewinnen, dass er ein Klugscheißer war. Eben kein Lehrer.
Irgendwann stand ich dann auf, denn ich musste mal wohin. Dabei achtete ich genau darauf, wie er auf mich reagierte. Sein Blick wanderte an mir entlang, und als ich am Tisch vorbei ging und meine Pumps wieder zu sehen waren, wanderte sein Blick sofort wieder darauf. Dabei konnte ich mir noch so viel Mühe geben und mit der Hüfte wackeln. Das nahm er, wenn überhaupt, nur nebensächlich war.
Im Bad sagte ich zum Gesicht im Spiegel über dem Waschbecken: "Läuft gut!", und mein Spiegelbild warf mir ein breites Grinsen entgegen. Dann ging ich beschwingt vom Alkohol und der Stimmung in das Wohnzimmer zurück.
Sekunden später waren wir wieder in Gespräch vertieft. Das ging dann bis zum späten Abend und insgesamt zweieinhalb Flaschen Wein weiter.
Beide hatten wir leicht einen hängen und wir wurden lockerer, besonders was die Themen angingen. Wobei locker wohl eher das falsche Wort ist. Übermütig würde ich eher sagen. Irgendwann, ich weiß gar nicht mehr, wie Konrad darauf kam, erzählte er eine Anekdote von Casanova, da es gerade zum Thema passte. Es ging um eine anrüchige Sache aus seinem Leben, als er einer jungen Frau verfiel, die ihn aber laufend ausnahm, ohne dass er bekam, was er wollte. Sie erfand immer wieder Ausreden und er merkte es in seinem Liebeswahn nicht. Diese Geschichte spielte mir dann in die Karten. Eine wirklich gute Überleitung zum Hier und Jetzt. Wenn ich es jetzt geschickt ...