1. Mein anderes Leben - 02


    Datum: 12.04.2018, Kategorien: Transen Autor: malakoi_W

    Die Episoden in 'Mein anderes Leben' sind mir teilweise genauso passiert wie beschrieben, manche sind passiert, aber adaptiert und/oder ausgeschmückt, damit es besser in die Story passt und einige sind reine Fantasie und Wunschvorstellungen.
    
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    ... und nach den Erlebnissen mit Bernd war ich natürlich total verwirrt und irritiert, wie ich mich ab jetzt verhalten soll. Wirft Bernd mich aus der Wohnung oder ignoriert er, was passiert ist, oder was erwartet er jetzt von mir, wie es weitergehen soll. Wie auch immer, ich war total planlos und doch musste ich immer öfter an das Geschehene denken. Und je mehr ich daran dachte, umso mehr fand es in meinem Kopfkino gefallen. Immer mehr wünschte ich mir, dass es sich wiederholen könnte oder sollte. Nein, es musste sich wiederholen, denn der Gedanke daran, machte mich immer mehr wuschig, aber nichtsdestotrotz war ich immer noch planlos.
    
    Da kam mir der Ausflug mit Daniel recht. Daniel war einst einer meiner besten Freunde solange wir noch gemeinsam zur Schule gingen. Da wir beide an verschiedenen Unis in verschiedenen Städten studierten, verlor man sich aber naturgemäß aus den Augen. Umso überraschter war ich als er mir mailte, dass er mit 3 Kumpels an einem verlängerten Wochenende von Donnerstag bis Sonntag in den österreichischen Alpen Skifahren wollte. Da einer abgesagt hatte, würde er sich freuen, wenn ich spontan Zeit hätte und einspringen könnte. Das passte mir ausgezeichnet. ...
    ... Ich hatte Zeit und ich benötigte einen Ortswechsel, um meine Gedanken zu sortieren, denn Bernd bekam ich so nicht aus dem Kopf solange ich ihn täglich sah.
    
    Obertauern war ein Traum. Sensationelle Pistenverhältnisse, traumhafter Weitblick, viele junge Partypeople, denn es war das berüchtigte Ski-Opening-Wochenende und wir mittendrin. Daniel, mein Kumpel von einst, seine 2 neuen Kommilitonen, Martin und Cem, und ich. Das Einzige, was ich unterschätzt habe, war diese eisige Kälte. Tagsüber minus 10 C und mit dem starken Wind fühlte es sich wie minus 20, minus 25 Grad und für die Nacht war darüber hinaus noch ein Temperatursturz angesagt und dafür war ich ausstattungsmäßig nicht ganz ausgerüstet. Kurz vor Ladenschluss wollte ich noch schnell was Warmes zum Anziehen kaufen. Aber die Preise für eine komplette Winterausrüstung waren verrückt und für mich nicht erschwinglich, also schnappte ich mir hektisch vom Pult irgendeine eingeschweißte Packung mit Thermounterwäsche und gut war's, das würde dann schon reichen.
    
    Zurück in meinem Zimmer dann die Ernüchterung als ich mir die Packung genau anschaute und die einzelnen Teile herausnahm. Eine dicke, dunkle Strumpfhose und ein schwarzes Thermo-Top mit ärmellosen, schmalen Träger, mit Spitze verzierter Ausschnitt, gewebten Herzchenmuster und auch die betonte Ausbuchtung für Brüste waren eindeutig eingenäht. Jetzt hatte ich die Wahl: gleich am ersten Abend noch mehr frieren als noch bei der Anreise und mir eine Lungenentzündung holen ...
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