1. Geliebter Dämon 14: Die Entführung


    Datum: 18.04.2019, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byPhiroEpsilon

    ... kostete mit der Zungenspitze. "Einfach Klasse. Danke. Vielen, vielen Dank."
    
    "Ich habe Peter angerufen", gab Vicky das Offensichtliche bekannt.
    
    "Hmmm", antwortete ich. Meine Zunge war mit einem Stückchen Bacon beschäftigt.
    
    "Und Vicky hat mich auf den neuesten Stand gebracht."
    
    "Und er hat gefragt wie er helfen kann."
    
    "Und sie hat gemeint, wir müssten zuerst einmal dich aus deinem Selbstmitleid herausholen."
    
    "Und ich habe—"
    
    "Stopp!", brüllte ich lachend. "Danke. Danke. Danke." Dann wurde ich ernst. "Ich habe nicht geglaubt, dass ich so etwas einmal sagen würde: Ich liebe euch alle beide."
    
    "Also mich wundert das überhaupt nicht", meinte Vicky.
    
    Peter nickte zustimmend. "Du magst ja selbst kein Engel sein —" Ich verzog das Gesicht, und er grinste. "— aber du hast all die
    
    guten
    
    Eigenschaften, die man gemeinhin Engeln zuschreibt. Ich habe lange genug mit dir zusammengelebt, um das beurteilen zu können."
    
    "Robert liebt dich übrigens auch", mischte sich Vicky ein. "Schon sehr lange."
    
    Ich spürte wie bewusst sie die Gegenwart benutzte, um jeden Gedanken daran zu verdrängen, dass Bob entweder tot war oder Gefangener eines Dämonenfürsten.
    
    "Wie das? Hat er es dir erzählt?"
    
    "Das brauchte er nicht. Die Art und Weise wie er von dir redet ..." Sie zuckte die Schultern. "Spätestens, seitdem du ihm damals den Arsch gerettet hast. Er wollte dir danken, doch du hast überhaupt nicht verstanden wieso." Sie holte tief Luft. "Weil es dir nie in den Sinn ...
    ... kommen würde, dein Wohlergehen über das der anderen zu stellen. Weil du überhaupt nicht nachdenkst, bevor du anderen hilfst." Ihre Stimme wurde leise. "Oder ihnen ihren Lebenswunsch erfüllst, und dabei auf deine eigene Befriedigung verzichtest."
    
    Meine Augen wurden groß. "Du weißt es?"
    
    Sie nickte nur.
    
    "Er hat es dir erzählt?"
    
    "Nein, ich wusste das schon am nächsten Morgen."
    
    "Wovon redet ihr zwei?", fragte Peter.
    
    "Deine Schwester Schrägstrich zukünftige Geliebte hat dafür gesorgt, dass ich schwanger bin."
    
    Peters Stirn runzelte sich ganz gewaltig. Seltsame Bilder tauchten in seinem Geist auf.
    
    Ich lachte auf. "Nee, nee! Bob hat schon seinen natürlichen Anteil dran. Ich habe mich nur als — äh — Automechaniker betätigt."
    
    Worauf mir Vicky in die Seite boxte. Hart.
    
    "Aua", meinte ich. "Ist das jetzt der Dank?"
    
    Nur Zehntelsekunden später saß Vicky auf meinem Schoß und drückte mich. "Den kriegst du bei Gelegenheit", flüsterte sie mir ins Ohr. "Sobald Bob wieder bei uns ist."
    
    "O-kay", meinte Peter. "Aber abgesehen davon: Ich kann deine Argumentation von wegen 'verdorbener Seele' überhaupt nicht nachvollziehen."
    
    "Sex mit Dämonen?"
    
    "Das Alte Testament zählt doch nicht. Ich erinnere mich noch gut an meinen Religionsunterricht. 'Ich aber sage euch ...' Das Gesetz der Christen geht auf Intention. Hast du mit diesen Typen etwa geschlafen, um dem Bösen in der Welt Vorschub zu leisten?"
    
    "Natürlich nicht!"
    
    "Sagt die Engelstochter, nicht die Dämonenbrut. ...